Leser zu Mega-Lohn von Ermotti
«Und die Büezer gucken in die Röhre»

Der Lohn des CEO der Schweizer Grossbank UBS löst in der Kommentarspalte eine hitzige Diskussion aus. Sergio Ermotti wurde 2024 mit einem Salär von 14,9 Millionen Franken entlöhnt. Ist dieser Lohn gerechtfertigt? Die Community debattiert darüber.
Publiziert: 17.03.2025 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2025 um 13:56 Uhr
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Sergio Ermotti darf sich wieder über ein zweistelliges Millionen-Salär freuen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • UBS-CEO Sergio Ermotti verdient 14,9 Millionen Franken.
  • Ständerat fordert Lohndeckel für Banker
  • 67 Prozent der Blick-Leser finden Ermottis Lohn nicht gerechtfertigt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ambra MoroRedaktorin Community

Der CEO der Schweizer Grossbank UBS kann sich über einen stattlichen Lohn freuen. Letztes Jahr betrug Sergio Ermottis Salär rund 14,9 Millionen Franken. Somit reiht sich der UBS-Chef unter die Top-Verdiener der CEOs von Schweizer Konzernen ein. Sein Gehalt sorgt für rote Köpfe und der Ständerat spricht sich für einen Lohndeckel von 3 bis 5 Millionen Franken für Banker aus. Ermotti selbst kann den Aufruhr nicht nachvollziehen, «während dieselben Summen in Sport und Entertainment kein Thema sind», äusserte er.

Ein Blick auf die Meinung der Community

Eine Blick-Umfrage zeigt: Mit 33 Prozent findet die Leserschaft den Lohn des CEO-Chefs fair, während 67 Prozent seinen Gehalt als nicht gerechtfertigt erachten. Von den rund 1200 abgegebenen Stimmen hat sich somit eine überdeutliche Mehrheit für eine Gehaltsobergrenze ausgesprochen.

«Völlig überbezahlt! Einer, der jeden Tag um fünf Uhr aufsteht und um 16.30 Uhr Feierabend hat, verdient nur einen Bruchteil. Mir soll nur jemand erklären, warum das so ist», schreibt Lesern Dieter Stadler. Peter Hunziker findet ähnliche Worte: «Moralisch absolut nicht vertretbar. Sollten sich alle in Grund und Boden schämen.»

Leser Daniel Canonica zeigt ebenso wenig Verständnis. «Die Manager streichen diese Unsummen zulasten der Allgemeinheit ein, denn diese Exzesse zahlen wir alle mit hohen Preisen und Gebühren. Die Manager-Etagen schanzen sich Lohnerhöhungen ein, die ein Mehrfaches sind als die aktuelle Teuerung, aber bei den Mitarbeitern wird geknausert wo immer möglich. Des Weiteren Stellenabbau rein zur Gewinnmaximierung, nicht weil es dem Unternehmen schlecht geht», kommentiert er. 

Und Mario Rüegsegger ist sich sicher: «Es hat sich in letzten Jahren und bis heute rein gar nichts geändert. Das Geld ist vorhanden und es wird unter die oberen verteilt und die Büezer gucken in die Röhre.»

«Ich würde ihm das Zehnfache gönnen»

Neben den vielen Kritikern gibt es auch einige Leserinnen und Leser, die Ermottis Gehalt berechtigt finden. Brigitte Muster meint: «Ganz schön wenig für einen derart verantwortungsvollen Job. Ich würde Sergio Ermotti auch das Zehnfache gönnen. Er ist ein hervorragender Banker und bleibt uns hoffentlich noch lange erhalten.» Lionel Werren sieht dies ähnlich. «Sehr hohe Zahl für Normalbürger, aber in der Branche eher bescheiden. Viele CEOs anderer internationaler Banken verdienen locker 30 Millionen aufwärts», meint er.

Auch Alex Meienberg findet sein Salär absolut vertretbar. «Er hat viel Verantwortung, die UBS ist wirklich gut, sie haben die Credit Suisse gut geschaukelt. Fragwürdiger finde ich eher, dass Lewis Hamilton als F1 Fahrer, für eine Saison - die nicht einmal zwölf Monate dauert - in diesem Jahr 70 Millionen Euro erhält, ohne Prämien. Und alle finden das toll», kommentiert er. Leser Sixtus Hochstrasser kann nur zustimmen: «Wenn man sieht, was Fussballer für ihr Rumgehopse verdienen, ist das ein Hungerlohn.»

Und Bruno Grau-Kilchenmann fragt sich: «Warum nur sind die Mehrheit der Schweizer so neidisch? Zum guten Glück macht er einen hervorragenden Job und zahlt 50 Prozent Steuern, was bekanntlich uns allen zu Gute kommt.»

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