Justin Timberlake mischt das Open Air Frauenfeld auf – und sorgt für Diskussionen
«Das Problem ist nicht Timberlake, sondern, dass man nicht auf die Fans gehört hat»

Am Dienstag hat das Open Air Frauenfeld sein lang erwartetes Line-up bekannt gegeben. Darunter ist auch Headliner Justin Timberlake, der bei den Hip-Hop-Fans ordentlich für Gesprächsstoff sorgt.
Publiziert: 05.03.2025 um 17:32 Uhr
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Das Open Air Frauenfeld galt lange als grösstes Hip-Hop-Festival von Europa.
Foto: KEYSTONE
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Emilie JörgensenSenior Community Editorin

Das Open Air Frauenfeld hat sein Line-up für diesen Sommer bekanntgegeben und muss sich mit einigen enttäuschten Fans herumschlagen. Vor allem Headliner Justin Timberlake sorgt für rote Köpfe in der Musik-Szene.

Denn das OAF ist eigentlich als grösstes Hip-Hop-Festival von Europa bekannt. Justin Timberlake, der eher Musik im R'n'B-Style macht, passt vielen da nicht ins Bild.

Das meint die Community

Auf den Social-Media-Kanälen häufen sich die Reaktionen und auch in den Kommentaren finden sich bereits einige, die mit der Bekanntgabe der Acts ihre Early-Bird-Tickets jetzt wieder loswerden wollen. 

«Frauenfeld war ganz früher mal ein richtig cooles Festival. Lang ist es her», schreibt Leser Ändu Zaugg dazu. Und auch Blerim Meierhans hat eher eine negative Meinung zum bevorstehenden Event. «Das OAF ist seit rund 15 Jahren kein Hip-Hop-Festival mehr. Das, was die Jungen als Hip-Hop bezeichnen, ist Trap und Mumble, aber bestimmt kein Hip-Hop.»

Leser Joel Bolleter sieht das Problem ebenfalls eher beim Veranstalter – und nicht bei Justin Timberlake persönlich. «Wenn man das Line-up mit anderen Jahren vergleicht, ist es wirklich ein ‹Downfall›», kommentiert er. Für ihn sei es unmöglich, mit dieser Aufstellung das Festival wieder komplett auszuverkaufen. «Das OAF ist bekannt dafür, Acts zu bekommen, die wir wollen, und in diesem Punkt haben sie uns enttäuscht. Das Problem ist also nicht Timberlake, sondern, dass man nicht auf die Fans gehört hat.»

Und auch Simon Steiner kann das Line-up nicht ganz verstehen. «Die meisten Menschen dort sind zwischen 18 und 26 Jahren, niemand davon will Justin Timberlake sehen», kommentiert er. Und doppelt gleich nach: «Und ältere Leute bezahlen nicht so viel Geld, um nur Timberlake zu sehen.» Doch damit ist Raoul Costa gar nicht einverstanden. Er selber sei kein Fan von Timberlake oder Hip-Hop, aber: «Der Spruch ‹Der Mann ist etwa 50, wo ist hier der Hip-Hop?› zeigt den Wissensstand dieser Fans. Die Geburt von Hip-Hop war im Jahre 1973, also ist der Hip-Hop schon 52 Jahre alt», kommentiert er. 

Und auch Beat Härburger versteht die ganze Aufregung nicht. «Der Veranstalter entscheidet, die Besucher können wählen, ob sie gehen oder nicht», meint er. Dem kann Markus Hagedorn nur zustimmen: «Niemand wird gezwungen, dorthin zu gehen!»

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