Open-Air-Frauenfeld-Besucher spielen «Finish the Lyrics»
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Singen, um zu gewinnen:OAF-Besucher spielen «Finish the Lyrics»

Blick-Hip-Hop-Experte Fynn Müller kritisiert Open Air Frauenfeld
«Für die jungen Leute ist das Line-up ein Schlag ins Gesicht»

Das Line-up für das Open Air Frauenfeld 2025 schlägt hohe Wellen, insbesondere der Headliner Justin Timberlake. Festivalbetreiber und Musikexperte Fynn Müller teilt die Meinung der aufgebrachten Fans.
Publiziert: 04.03.2025 um 20:07 Uhr
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Aktualisiert: 13:47 Uhr
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Das Openair Frauenfeld hat für die Ausgabe von 2025 das Line-up bekanntgegeben.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Das Open Air Frauenfeld hat am Dienstag sein Line-up bekanntgegeben
  • Die Fans sind über den Headliner Justin Timberlake aufgebracht
  • Ein Festivalbetreiber und Musikexperte ordnet für den Blick ein
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

Der Festivalsommer kann kommen: Das Open Air Frauenfeld hat am Dienstag das Line-up für das Festival auf der Grossen Allmend verkündet. Auf die Bekanntgabe der grossen Acts hat das überwiegend junge Publikum gespannt gewartet. Das einst grösste Hip-Hop-Musikfestival Europas präsentiert ein neues Erlebniskonzept und wird in dieser Ausgabe von Headlinern wie US-Rapper 50 Cent (49) und Superstar Justin Timberlake (44) angeführt. Ja, richtig gehört: Justin Timberlake, der US-amerikanische R'n'B-Star.

Die Veranstalter des Open Airs schlagen wortwörtlich neue Töne an – und das passt nicht allen. Insbesondere eingeschworene Hip-Hop-Fans lassen ihren Frust über die Act-Wahl auf den Social-Media-Kanälen des Open Airs aus. 

«Für die jungen Leute ist das Line-up ein Schlag ins Gesicht»

Blick-People-Redaktor Fynn Müller (26) ist Gründer des Hip-Hop-Channels «freitag0uhr», Betreiber des Festivals «Rap City» und Musik-Scout beim deutschen Major-Label Universal. Er kann die Reaktion von den enttäuschten Festivalgängern nachvollziehen. «Das Line-up ist nicht mehr zeitgemäss und vor allem für die jungen Leute ein Schlag ins Gesicht», erklärt er gegenüber Blick. Acts wie der Ami-Rapper Ken Carson (24) seien bei den Fans zwischen 16 und 25 Jahren sehr gewünscht gewesen. «Dass sich jetzt keiner über ihn freut, sondern fast ausschliesslich über das restliche Line-up hergezogen wird, spricht Bände», sagt Müller.

Seiner Meinung nach ist die neue Ausrichtung des Festivals ein riskanter Entscheid. «Damit verliert das Open Air Frauenfeld sein Alleinstellungsmerkmal, der Hotspot für Hip-Hop-Fans zu sein. Besonders für jene aus dem Genre Trap, das bei jährlichen OAF-Gängern sehr beliebt ist.»

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Beim Headliner für den Donnerstag habe es sich die Firma Live Nation, die beim Open Air Frauenfeld beteiligt ist, zu einfach gemacht. «Timberlake ist 2025 auf Europatournee, die von Live Nation organisiert wird. Da er sowieso gerade auf Tour ist, spart man sich also grossen Aufwand.»

Müller zweifelt, ob diese Rechnung aufgehen wird. «Das Frauenfeld hat sich in den letzten Jahren einen riesigen Namen in der Hip-Hop-Szene gemacht. Diesen Ruf sollten sie nutzen, um die heissesten Rap-Acts für sich zu gewinnen. Jene, die eben nicht gerade auf Tour oder den anderen Festivals sind.»

Veranstalter sind von den Reaktionen nicht überrascht

Dass sich die Fans in den Kommentaren über das diesjährige Line-up aufregen, war für das Openair Frauenfeld absehbar, wie René Götz, CEO der First Event AG, auf Anfrage vom Blick schreibt. «Veränderungen sorgen immer für Diskussionen – das gehört dazu. Wer unsere Line-up-Ankündigungen in den letzten Jahren verfolgt hat, weiss, dass unsere Community ihre Meinungen stets leidenschaftlich teilt. Wir haben also durchaus damit gerechnet, dass dieses Jahr keine Ausnahme bildet.»

Wie Götz weiter erklärt, habe man sich bewusst für die Acts entschieden und werde daran auch festhalten: «Im Rahmen unserer neuen strategischen Ausrichtung haben wir uns für zwei Weltstars mit Legendenstatus entschieden, die für energiegeladene Live-Performances stehen. Unsere Vision für die kommenden Frauenfeld-Editionen ist es, das Festival als Erlebniswelt weiterzuentwickeln und ein breiteres Publikum anzusprechen – auch über die bisherige Kernzielgruppe hinaus.» 

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