Auf dem Stundenplan der Waadtländer Schülerinnen und Schüler könnte in Zukunft auch Schweizerdeutsch stehen. Das fordert Grünen-Kantonsrat David Raedler, mit dem Ziel, den Zusammenhalt in der Schweiz zu stärken. Der Grosse Rat nahm seinen Vorstoss an. Nun wird geprüft, wie sich die Forderung umsetzen lässt.
Idee wird von der Community belächelt
Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt, dass die Leserinnen und Leser von diesem Vorschlag nicht gerade begeistert sind. «Stumpfsinn! Als Sprache Deutsch ja, aber sicher nicht Dialekt. Welcher darf es denn sein? Bündner, Basler, Zürcher, Walliser?», ärgert sich Leser Martin Arnold.
Ähnlich sieht es User Michael Loller. «Warum sollten die Welschen Schweizerdeutsch lernen, ausser sie ziehen in die Deutschschweiz? Das ist so, wie wenn wir anstelle von Italienisch Tessinerdialekt lernen müssten. Wenig verwunderlich, von welcher Ecke der Vorschlag stammt», kommentiert er.
Da kann Leser Ron Lee nur zustimmen: «Das ist eine unnütze Zwängerei. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Dialekte vernünftig aufbereitet werden sollen, um ein brauchbares Resultat zu bekommen. Die entsprechenden Schulinhalte müssen wohl erst noch erarbeitet werden. Der Kosten/Nutzen-Faktor fehlt hier klar.»
Von Verständnis kaum eine Spur
Neben den vielen Kritikerinnen und Kritikern gibt es einzig ein Leser, der die Forderung befürwortet. «Das ist notwendig, weil die Deutschweizer weitgehend zu faul sind, mit den Romands auf Deutsch zu sprechen. Selbst als Romand mit zweiter Muttersprache Schweizerdeutsch mache ich diese Erfahrung täglich. Ich finde, es ist eine Pflicht, Schweizerdeutsch zu verstehen, um diese wertvolle Sprache zu beschützen», schreibt Leser Roger Schmid.