Jetzt ist sie da: Die E-Vignette! Ab dem 1. August kann die elektronische Vignette über das «Via Portal» des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) gekauft werden. Sie ist dann sofort gültig, bis Ende 2023.
Für den Kauf sind lediglich drei Informationen notwendig, wie der Bund mitteilt: Fahrzeugkategorie, Zulassungsland und Kontrollschild. Die Eröffnung eines Benutzerkontos und die Eingabe von Informationen zu Personen – zum Beispiel, wer die Vignette kauft oder das Auto lenkt – sind nicht erforderlich. Die E-Vignette kann online bezahlt werden.
Aber wird das Angebot auch genutzt? Ja, wie eine Umfrage auf Blick.ch zeigt. 81 Prozent der über 14'000 Userinnen und User, die abgestimmt haben, werden sich die E-Vignette kaufen. Acht Prozent sind sich noch unsicher, elf Prozent bleiben lieber beim Kleber.
«Gut gemacht, Schweiz»
Ein neuer Käufer wird wohl auch Marko Kramalj sein. «Ich bin immer Fan gewesen von schlanken Prozessen. Gut gemacht, Schweiz», kommentiert er. Und auch Rudolf Suter ist Fan: «Für mich macht diese neue elektronische Vignette Sinn, da ich Wechselschilder habe und entsprechend nicht mehr zwei normale Vignetten kaufen muss. Und es gibt keine verklebte Scheibe mehr.»
Leser Jörg Kern findet die Idee ebenfalls gut. Aber hat auch einen Kritikpunkt. «Was ich nicht verstehe ist, dass die Vignette an eine fixe Gültigkeitsdauer gebunden ist. Einfacher und fairer wäre doch, dass die E-Vignette vom Lösungstag an 365 Tage ihre Gültigkeit hat», kommentiert er.
Etwas kritisch ist auch Tobias Grütter gestimmt. «Wenn ich zum Beispiel meinen Wohnsitz vom Kanton Zürich in den Kanton Bern verlege, dann kann ich meine e-Vignette für das Zürcher-Kontrollschild quasi deaktivieren und für das Berner-Kontrollschild einmal neu aktivieren? Würde ich im gleichen Kalenderjahr weiter ins Wallis zügeln, müsste ich aber eine neue E-Vignette für das Wallis-Schild kaufen? Die Situation ist vielleicht gesucht, wäre aber mit dem Kleber an der Windschutzscheibe des Autos tatsächlich einfacher. Warum wird die E-Vignette nicht mit der Stamm-Nummer des Autos verknüpft?», fragt er in die Runde.
Sicher ist sicher
Doch nicht alle sind von der digitalen Umwandlung begeistert. «Ich klebe weiterhin Jahr für Jahr eine Vignette. Traue dem neumodischen Zeugs nicht», meint Leser Urs Hohl. Und auch Hans Gusen scheint noch etwas unsicher zu sein: «Ich werde in Zukunft beide Vignetten kaufen. Sicher ist sicher.»
Auf Nummer sicher will Rudolf Suter aber auch gehen, wie er mit einem Augenzwinkern schreibt. «Eine ans Auto kleben, die zweite in der Geldbörse aufbewahren und die elektronische auch gleich noch…»