Eine Zeichnungslehrerin aus Bern hat die traditionellen französischen Jasskarten neu gestaltet. Auf diese Idee ist sie durch ihre Tochter gekommen. Als das siebenjährige Mädchen sie fragte, wo bei den Jasskarten denn die Königinnen seien und wieso das Kartonstück mit dem Mann mehr Wert habe, wollte die Lehrerin dies ändern. So fing sie an, zeitgemässe Jasskarten zu gestalten. Ein Crowdfunding soll ihren «Jass für alle» nun unter die Leute zu bringen.
Das meint die Community
Wir haben unsere Community gefragt, was sie von gendergerechten Jasskarten haltet. Die Antwort ist klar. Unsere Umfrage mit über 4700 abgegebenen Stimmen (Stand 10. August 2023) zeigt: Ganze 91 Prozent der Leserinnen und Leser finden die gendergerechten Jasskarten unnötig. Für nur zwei Prozent sind die Jasskarten okay, weiteren zwei Prozent gefallen sie. Die letzten vier Prozent jassen grundsätzlich nicht.
Doch was zeigt die Kommentarspalte? Leser Thomas Blaser hat eine klare Meinung: «Meine Güte! Ich bin dafür, dass alle Leute gleich sind und die gleichen Rechte haben. Aber muss nun alles Traditionelle geändert werden?»
Leserin Lawrence Saladin sieht dies ähnlich: «So unnötig und schwachsinnig. Wer braucht denn bitte diesen Gugus? Statt sich um ernsthafte Probleme im Leben zu kümmern, müssen wir uns Gedanken machen, ob unsere Jasskarten noch zeitgemäss sind? First World Problems… .»
Auch User Walter Rosen schliesst sich an. «So unnötig! Haben wir nicht andere Probleme auf dieser Welt?», kommentiert er.
«Niemand wird gezwungen, dieses Set zu kaufen»
Auf der anderen Seite gibt es auch ein paar wenige Leserinnen und Leser, die den Aufstand rund um die gendergerechten Jasskarten nicht verstehen. Leser Andi Lindner ist einer davon: «Im Grunde ist es mir total egal, solange man auch die herkömmlichen Jasskarten kaufen kann.»
Beat Root kann da nur zustimmen: «Jemand erstellt Jasskarten nach seinem Gusto, wurde schon tausendfach gemacht. Niemand wird gezwungen, dieses Set zu kaufen. Beide Seiten sollte sich ein bisschen abregen.»