Die Bevölkerung lehnt beide Gesundheitsinitiativen ab. Sowohl die Prämien-Entlastungs-Initiative der SP als auch die Kostenbremse-Initiative der Mitte wurden mit deutlichen Nein-Mehrheiten verworfen. Auch die Anti-Impfpflicht-Initiative ist am Ständemehr gescheitert. Anders ist es beim Stromgesetz. Dieses wurde mit einem deutlichen Ja angenommen.
Community zeigt kein Verständnis
Ein Blick in die Kommentarspalten zeigt: Die Leserinnen und Leser sind empört über die Abstimmungsresultate. «Die Schweizer lernen es nie! Sie zahlen gerne viel zu viel. Sei es beim Strom oder bei der Krankenkasse! Wacht endlich einmal auf!», ärgert sich Leser Daniel Buser.
Auch Walter Portmann kann nur mit dem Kopf schütteln: «Der Strom wird teurer werden, Verschandelung der Landschaften ist jetzt schon sicher und wir sollten eigentlich jetzt die AKW abstellen, so wie es das gleiche Stimmvolk ja wollte. Mal sehen, was dann noch geht!»
User Manfred Rohner nervt sich insbesondere über das Nein zu den Gesundheits-Initiativen. «Ich möchte in Zukunft keinen jammern hören, dass die KK-Prämien zu hoch seien. Anscheinend schmerzen die Prämien den Mittelstand immer noch nicht genug», kommentiert er.
«Es war eine reine Umverteilungsinitiative»
Ganz anders sieht es Leser Martin Wüst. Für ihn ist die Ablehnung der Gesundheitsinitiativen der richtige Entscheid: «Es war eine reine Umverteilungsinitiative. Das Volk hat das gemerkt und richtigerweise abgelehnt. Gut gemacht.» Allerdings sei die Kostenfrage damit nicht gelöst. «Das ist offen und muss angegangen werden», kritisiert er.
Für Leser Theo Märki ist es am wichtigsten, dass das neue Stromgesetz angenommen wurde und die Anti-Impflicht-Intiative noch deutlicher abgelehnt wurde. «Bei den beiden Gesundheitsinitiativen ist es eigentlich egal, ob sie angenommen oder wie jetzt abgelehnt werden. Solange unsere National- und Ständeräte weiterhin lukrative Mandate bei Krankenkassen, Spitälern und Pharmafirmen haben dürfen, wird sich nichts ändern bei den viel zu hohen Gesundheitskosten!»