Exklusiver See-Anschluss, eine Badehütte, die am Ufer zum Planschen einlädt, hohe Pflanzen, die das Grundstück säumen und unglaublich viel Privatsphäre: Dieses Träumchen einer Immobilie steht im Kanton Schwyz am Zürichsee.
Die Villa am See gehört Unternehmer Rudolf P.*. Sein Wohnsitz ist pompös. Doch das Haus dürfte gemäss Nachbarn und Landschaftsschutz so gar nicht stehen – geschweige denn bald neu gebaut werden. P. will das grosse Wohnhaus trotzdem zugunsten eines Neubaus komplett abreissen. Baueingaben dafür liegen auf. Doch genau dieser Entscheid macht die Nachbarschaft hässig. «Es gilt doch Rechtsgleichheit!», sagt Nachbar Bernhard Knobel.
Das meint die Community
Dass die Nachbarn aufgrund der Baupläne aufgebracht sind, kann ein grosser Teil der Community verstehen. Leser Steve Salzmann schreibt dazu: «In der Schweiz galt und gilt schon immer: Wer mehr Geld hat, bekommt auch mehr Recht. Und die Gemeinde will ja den ‹ach so tollen› Steuerzahler unbedingt haben, darum bekommt dieser auch Sonderkonditionen.»
Dem stimmt Ernst Habenthur gleich zu. «Geld regiert die Welt, und in der Schweiz ganz besonders», kommentiert er dazu. «Auf Normalos hackt man herum, bei Bonzen kriecht man zu Füssen und macht beide Augen zu», doppelt er nach.
Auch Marcel Peyer kann sich unter dem Artikel keinen Kommentar verkneifen. Er schreibt dazu: «Hat man die richtigen Beziehungen, so ist quasi alles möglich. Hat man sie aber nicht, so steht man fast überall an.»
«Leben und leben lassen»
Doch nicht alle können den Aufruhr der Nachbarn nachvollziehen. Einige Stimmen in der Community nehmen den Unternehmer in Schutz. So schreibt Adi Bagger: «Ist mal wieder der pure Neid der Nachbarn. Lasst doch diesen Bauherren in Ruhe.» Dieser Meinung ist auch Thomas Wiser. «Die Schweizer, ein Volk von Neidern und Missgunst», kommentiert er.
Und auch Peter Duck kann die Neider nicht verstehen. Ihn würde dieser Umbau überhaupt nicht stören. «Es ist sein Grundstück, und es wäre fast schade, wenn es nicht richtig genutzt werden könnte. Sollte ja niemanden stören. Leben und leben lassen», schreibt er zum Abschluss.
* Name geändert