Die steigenden Strompreise sind momentan ein grosses Diskussionsthema. In einigen Aargauer Gemeinden sitzt der Strompreisschock tief. Vor allem die Dörfer Oberlunkhofen, Bettwil und Murgenthal sind davon betroffen. In Oberlunkhofen muss nächstes Jahr für den Strom 263 Prozent mehr bezahlt werden.
Grund für die hohen Preise sei der lokale Stromversorger. Dieser kauft Strom auf dem freien Markt ein und hat es verpasst, sich noch rechtzeitig den Strom anzuschaffen, den die Gemeinde fürs nächste Jahr braucht. Die Bewohner sind darüber alles andere als erfreut.
Was sagt die Community?
Auch die Leserschaft ist zum grössten Teil verärgert. «Da würde ich als Endverbraucher die Verantwortlichen vor Gericht ziehen. Ich muss als Stromkunde für massive Verfehlungen eines Stromanbieters bezahlen!? An den Gewinnen der Vorjahre werden die Kunden ja auch nicht beteiligt, oder?», meint Leser Eric Lang.
Klare Worte findet auch Marcel Peyer: «Der lokale Stromversorger machte einen ‹Seich›, die Konsequenzen müssen aber jene tragen, welche damit gar nichts zu tun haben. Die Verursacher, welche wahrscheinlich nicht mal in diesen Gemeinden wohnen, sind somit nicht persönlich betroffen. Das kann es nicht sein.»
User Alsaru Irvesche ist ebenfalls empört: «Ich würde meine Sachen packen, alles verkaufen und an einem anderen Ort die Zelte aufschlagen. Das würde ich mir nicht bieten lassen.»
«Das Volk muss sich an der eigenen Nase nehmen»
Doch es gibt auch andere Meinungen in der Community, wie der Kommentar von Niklaus Kronenberg zeigt: «Man darf eines nicht vergessen: Die Aargauer haben jahrelang von einem sehr günstigen Strom profitiert, daher sollte man nicht so sehr aufschreien.»
Und auch Thomas Maeder findet, dass man keinen Sündenbock für die hohen Strompreise suchen sollte. «Das Volk muss sich an der eigenen Nase nehmen. Es hat bei Abstimmungen und mit der Wahl entsprechender Parteien die Energiepolitik des Bundes vielfach gutgeheissen, die uns das nun eingebrockt hat. Jetzt müssen wir die Suppe auslöffeln», kommentiert er.