Darum gehts
- Martin Pfister wird Mitte-Bundesrat. Er gewann gegen Markus Ritter
- Pfister erhielt 134 Stimmen, Ritter nur 110 Stimmen
- Von Freude bis Kritik sind die Reaktionen in der Kommentarspalte gemischt
Endlich steht es fest: Martin Pfister wird Mitte-Bundesrat. Mit 134 Stimmen setzte sich der Zuger Gesundheitsdirektor im Rennen gegen Markus Ritter durch. Er ist der 123. Bundesrat der Schweiz und tritt damit in die Fussstapfen von Viola Amherd. Markus Ritter erhielt knapp 110 Stimmen. Als Favorit ins Rennen gestartet, konnte er sich jedoch nicht gegen Pfister durchsetzen, der schnell aufholen konnte. Wahrscheinlich haben die SP und die Grünen einheitlich für Pfister gestimmt, während die FDP-Stimmen wohl geteilt waren.
Ein Blick auf die Reaktion der Community
In der Kommentarspalte löst die Wahl unterschiedliche Reaktionen aus. Leserin Maria Gabriel zeigt sich erfreut über die Wahl. «Ein Freudentag für die Zentralschweiz», kommentiert sie euphorisch. Auch Bruno Müller gratuliert dem frisch gewählten Mitte-Bundesrat und meint: «Mal jemand von aussen, das tut dem Gremium gut.»
Markus Nyffeler hebt hervor: «Martin Pfister ist ein hervorragender Regierungsrat, wie die letzten Wahlen bereits zeigten. Führungserfahrung in einer Exekutive und in der Armee. Bessere Qualifikationen, die ein Markus Ritter nicht bieten kann.»
Im Hinblick auf das VBS zeigen sich manche Leser hoffnungsvoll. User Kaspar Müller ist sich sicher: «Nach Amherd wird es im VBS nun aufwärts gehen.» Leser Michel Gasser sieht dies ähnlich. «Verstehe nicht, wieso die Mitte den Kandidaten Markus Ritter ins Rennen brachte. Gleich zwei Bundesräte aus demselben Kanton ist kohäsionsbedingt nicht möglich, und ich bin sehr überrascht, dass dieses Element während der gesamten Kampagne quasi unerwähnt blieb. Ausserdem ist Martin Pfister Oberst im Militär, also für das VBS völlig geeignet», argumentiert er.
«Es war primär ein Votum gegen Ritter»
Aber nicht alle Stimmen in der Kommentarspalte finden lobende Worte. So meint Marcos Garcia: «Der wachsame, linkere und EU-freundlichere der beiden wurde gewählt. Gewiss, mit Pfister bleibt die Kirche im gemütlichen Bundesbern im Dorf. Gemessen aber an den innenpolitischen Herausforderungen, der aussenpolitischen Weltlage und all den destruktiven Kräften, die auf Land und Leute einwirken, wäre Ritter als knallharter Interessenvertreter und Führungsfigur, die bessere Wahl gewesen.» Er doppelt gleich nach: «Man kann also sagen, es war primär ein Votum gegen Ritter und nicht für Pfister.»
Auch Leserin Andrea Müller kann das Ergebnis nicht verstehen. «Last-Minute-Kandidat Pfister ist ein No-Go. Ritter war von Anfang an mit Herzblut bereits im Bundeshaus vertreten», kommentiert sie. User Bruno Gisler findet ebenfalls klare Worte: «In letzter Zeit gewinnen immer Kandidaten, die im letzten Moment dazukommen und nicht der eigentliche Favorit. Wahrscheinlich ist Ritter für viele zu direkt gewesen.»