16'500 Franken – so viel hat Spitzenkellner Anh Duc Vu (33) im Juni verdient. Wie kommt es zu diesem hohen Betrag? Der Gastrounternehmer Michel Péclard (55) hat im Service auf Umsatzlöhne umgestellt. Vu hat im Juni im Restaurant Mönchhof in Kilchberg ZH über 200'000 Franken umgesetzt. Das erklärt den stolzen Lohnschein.
Die Umstrukturierung komme gut an, erzählt Peclard. «Wir hatten 70 Prozent weniger Reklamationen von Gästen, plötzlich sind keine Angestellten mehr krank. Wir können querbeet nur positive Entwicklungen vermelden», sagt der Gastro-Papst.
«Schade, dass nicht alle Unternehmen so sind»
Auch die Blick-Community scheint von dieser Lösung begeistert zu sein. «Bravo! Wo fleissig, kollegial und zuvorkommend gearbeitet wird, darf auch Geld verdient werden», schreibt Leserin Britta Heimgartner. Leo Bernd doppelt nach: «Schade, dass nicht alle Unternehmer korrekt, ehrlich und gut zu ihren Mitarbeitern sind wie Herr Péclard. Viele andere Unternehmen behandeln ihre Mitarbeiter und Kunden teilweise unterirdisch.»
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Begeistert ist auch Thomas Egger. «Im Gegensatz zu anderen Branchen hat dieser Kellner jeden dieser Franken hart erarbeitet und folgedessen mehr als verdient. Ein Bravo auch an Péclard, ein äusserst innovativer Beizer», kommentiert er.
«Was bekommt der Rest?»
Allerdings gibt es auch einige Stimmen, die der Umsatzbeteiligung etwas kritisch gegenüberstehen. So fragt sich Leser Anton Meier: «Was bekommt denn die Küche oder die rückwärtigen Angestellten für Löhne?» Weiter meint er: «Wenn der Rest nicht stimmt, nützt der beste Service nichts, aber die Trinkgelder kassieren die Service-Angestellten.»
Ähnlich sieht es Alexander Keller. «Und der Koch?», fragt er sich. «Dieser ist das Arbeitstier und die wichtigste Person! Ohne guten Koch kein Restaurant», meint er weiter.