Andreas Pieser (47) wohnt das ganze Jahr auf seinem Segelboot
«Der Wind kann gleichzeitig dein bester Freund und grösster Feind sein»

Andreas Pieser (47) ist Segler, Techniker und Instrukteur – und lebt auf seinem eigenen Segelboot. Das ganze Jahr sorgt er für perfekt gepflegte Yachten und gibt Segel- sowie Manövertrainings.
Publiziert: 22.03.2025 um 13:25 Uhr
|
Aktualisiert: 25.03.2025 um 10:31 Uhr
1/6
Andreas Pieser ist Skipper.
Foto: zVg
Ambra_Moro_Praktikantin Community_Blick.ch_2 Kopie 2.jpg
Ambra MoroRedaktorin Community

Ich bin leidenschaftlicher Segler, gebe Segel- und Manövertrainings und arbeite als technischer Angestellter. Wir besitzen 70 eigene Boote, die ich nach Bedarf repariere. Zusätzlich segle ich mit Kunden hinaus aufs Meer. Eine genaue Berufsbezeichnung gibt es für mich daher nicht. Bereits seit sieben Jahren mache ich das beruflich, doch das Segeln selbst habe ich schon vorher für mich entdeckt. Irgendwann begann ich, mein eigenes Boot umzubauen, besuchte Kurse und machte so mein Hobby zum Beruf.

Vor 15 Jahren bin ich in die Niederlande nach Lemmer ans IJsselmeer ausgewandert. Heute besitze ich zwei Segelboote. Eines ist zehn Meter lang, und meine neueste Anschaffung ist fünf Meter länger. Es hat fünf Schlafzimmer und vier Badezimmer, weshalb ich auch darauf wohne. Ich bin das ganze Jahr auf dem Wasser, auch im Winter und bei schlechtem Wetter.

Das Segeln in der kalten Jahreszeit ist besonders schön, denn dann habe ich das ganze Meer für mich allein und kann die Ruhe der Natur geniessen. Man muss aber aufpassen, dass man das Segeln nicht zu sehr geniesst, denn die Situation auf dem Meer kann sich schnell ändern. So muss man das Wetter immer gut beobachten, denn der Wind kann gleichzeitig dein bester Freund und grösster Feind sein.

Wir sind Blick

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!

In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.

Hast auch du eine spezielle Geschichte, ein besonderes Talent, eine einzigartige Sammlung oder sonst etwas Spannendes, das du mit der Community teilen willst? Dann melde dich via Mail an community@blick.ch!

Immer wieder mache ich grosse Reisen. Von Norwegen, Schweden, Dänemark über Frankreich bis England ist alles dabei. Manchmal segle ich allein, manchmal nehme ich Freunde oder meine Freundin mit. Meine erste Solo-Reise zu Corona-Zeiten ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich entschied mich, nach England zu segeln – eine Herausforderung, da man aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen und Strömungen Tag und Nacht durchsegeln muss. Das bedeutete für mich: 15 Minuten segeln, gefolgt von 15 Minuten Schlaf, und das im Wechsel. Während ich auf See war, wurde in England ein Lockdown verhängt. Daher wurde ich bei meiner Ankunft umgehend festgenommen. Ich durfte ausschlafen, musste danach aber direkt die Rückreise antreten.

Als Segler muss man ein Tausendsassa sein. Man muss die Fahrkenntnisse und Elektronik beherrschen, alles reparieren können, mit Menschen umgehen und sie animieren können. Am meisten Freude bereiten mir Wind, Wellen, Geräusche und die Natur. Insbesondere die Freiheit, überall hinzufahren und den Anker zu setzen, wo es mir gerade gefällt. Ich bin frei wie ein Vogel.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?