Auf einen Blick
- M-Way bietet Ergonomie-Kompetenzzentren für schmerzfreies Velofahren
- Individuelle Vermessung von Sitzknochen, Handgrösse und Fussstellung
- Testfahrt mit angepassten Komponenten direkt vor Ort möglich
- Kein Kaufzwang nach kostenlosem Ergonomie-Test
Viele Bikerinnen und Biker, die nach einer langen Velotour vom Sattel steigen, kennen das Gefühl: Der Po ist taub, die Handgelenke oder die Knie schmerzen – und die Lust auf die nächste grosse Velo-Tour ist erst einmal weg. «Das muss nicht sein», sagt Gunnar Meinel (43), Filialleiter bei M-Way in Wallisellen. «Häufig werden diese Beschwerden durch unpassende Komponenten am Bike ausgelöst. Jeder Mensch ist schliesslich anders: ob bei Sitzbeinknochen, Handgrösse oder Fussstellung.»
Damit Kundinnen und Kunden schmerzfrei in die Pedalen treten können, bietet der grösste Schweizer E-Bike-Händler in einigen der landesweit rund 30 Filialen seit kurzem sogenannte Ergonomie-Kompetenzzentren an, in denen sich Interessierte von Kopf bis Fuss vermessen lassen können. «Egal, ob der Kunde ein E-Bike oder ein ‹normales› Velo besitzt», erklärt Meinel. Für das Angebot hat M-Way mit dem deutschen Ergonomie-Spezialisten SQlab zusammengespannt, der sich bereits seit über 20 Jahren auf die Entwicklung von individuellem Velo-Zubehör – von Griffen über Pedalen bis zum Sattel – fokussiert.
Blick macht den Selbsttest
Solch ein SQlab-Corner, wie die Vermessungsstationen offiziell heissen, steht seit diesem Sommer auch in der M-Way-Filiale in Wallisellen. Blick-Mobilitätsredaktor Andreas Engel (39), der bei seinen regelmässigen Velo-Tests immer wieder mit komfortableren und weniger bequemen Modellen zu tun hat, wollte das neue Angebot selber testen. Der von Experten von SQlab geschulte Gunnar Meinel bittet ihn deshalb zur Sitzprobe.
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«Als Erstes vermesse ich den Abstand der Sitzknochen, um danach die optimale Breite des Sattels zu erhalten.» Sei der Sattel zu schmal, könnten Nerven abgeklemmt werden und dadurch Taubheitsgefühle und Schmerzen entstehen. Zudem bestünden grosse Unterschiede bei der ergonomischen Wölbung des Sattels – zu erkennen an den sicht- und spürbaren Vertiefungen in der Sattelmitte. Zudem habe auch der Einsatzzweck Einfluss auf die richtige Sattelbreite. Auf einem Citybike sitze man eher aufrecht, auf einem Mountainbike oder Rennrad stärker nach vorne gebeugt. «Ziel ist, dass sich Kunden den für sie idealen Sattel anschaffen können, der beim Fahren nicht mehr an den heiklen Stellen drückt», so Meinel.
Direkt vor Ort ausprobieren
Nach dem Sitztest, bei dem das Gesäss möglichst kräftig auf eine Art Nagelbrett gedrückt wird, ermittelt Meinel via Tablet die Körpermasse und nimmt individuelle Daten und Präferenzen wie Fussform und Schuhgrösse oder die bevorzugte Sitzposition auf dem Bike auf. Anschliessend ermittelt die SQlab-Software die für Engel passenden Komponenten. Die ausgewählten Griffe und Sattel montiert Gunnar Meinel an einem am besten zu Körperform und Ergonomie passenden E-Bike und bittet Engel zur Testfahrt auf dem Vorplatz der Filiale. «So können Kunden direkt vor Ort prüfen, ob sich die ausgewählten Komponenten auch tatsächlich komfortabel anfühlen.»
Des Weiteren erstellt Meinel via App ein Video von der Fahrt, um Sitzposition, Fussstellung und Lenkergeometrie zu überprüfen. «Bei den Griffen muss nicht nur die richtige Breite gewählt, sondern auch der Winkel korrekt eingestellt werden, damit auch hier keine Nerven eingeklemmt werden, was wiederum zu Schmerzen in der Hand führen kann.» Zudem sei auch die Grösse der Pedalen ganz individuell, um mit möglichst viel Auflagefläche treten zu können, um so Fuss- sowie Kniebeschwerden vorzubeugen.
Natürlich möchte M-Way die angebotenen Produkte auch verkaufen. «Die Kundinnen und Kunden können nach dem kostenlosen Test aber selbstverständlich selber entscheiden, ob und welche Komponenten sie sich anschaffen wollen. Ein Kaufzwang besteht nicht.»