Test: Hyundai i30 N Fastback
Der hübschere Zwilling

Auf den Hyundai i30 N, den kompakten Sportler mit Steilheck, folgt ein Jahr später das längere Coupé i30 Fastback N. Gleiche Technik, gleiches Auto? Nicht ganz.
Publiziert: 25.04.2019 um 17:13 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 17:14 Uhr
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Der Hyundai i30 N Fastback ist die coupéartige Alternative zum ...
Foto: Werk
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Wie sagen Gourmets gerne: Das Auge isst mit. Das gilt auch für Autos. Der kompakte Hatchbacksportler Hyundai i30 N ist mit seinen 275 PS eine kleine Krawallbüchse. Fährt sich toll – und klingt auch so. Aber hübsch? Da wirkt sein technischer Zwilling im Coupékleid, der zwölf Zentimeter längere und drei Zentimeter flachere i30 N Fastback, schon noch eine Spur eleganter. Allerdings geht dessen Form etwas auf Kosten der Funktion. Ist der Kofferraum des Coupés im Vergleich zum Zwilling mit Steilheck zwar um gut 50 Liter grösser, sitzt man hinten als Erwachsener durch die flacher auslaufende Dachlinie deutlich weniger komfortabel. Zudem schränkt die Coupé-Architektur (flache Heckscheibe, breite C-Säulen) die Sicht für den Fahrer nach (schräg) hinten unangenehm ein. Das wars aber schon mit Meckern.

Von zivilisiert bis rotzfrech

Beim Fahren sind im Vergleich zum kürzeren und zehn Kilo leichteren Hatchback keine Unterschiede zu spüren. Die Fahrleistungsdaten (6,1 s für den Spurt auf Tempo 100 und 250 km/h Spitze) sind denn auch identisch. Natürlich lässt sich auch das Coupé je nach Wunsch (und Knopfdruck links und rechts unterhalb der Lenkradspeichen) von zivilisiert (Eco und Normal) bis superdynamisch (Sport und N) bewegen. Besonders imposant sind natürlich die letzteren zwei Modi. Der Motorensound, auf Normal und Eco unauffällig, legt im Sport- und N-Modus deutlich zu – und so rülpsts beim Gaswegnehmen schon mal frech aus den beiden Auspuffrohren. Die direkte Lenkung wird spürbar schwergängiger, das stramme Fahrwerk mit den Adaptivdämpfern noch härter. Man merkt, dass die Koreaner ihre sportlichen N-Modelle auf der Nürburgring-Nordschleife abstimmen. Die elektronisch geregelte Differenzialsperre arbeitet in Kurven hervorragend, trotz der Leistung von 275 PS werden die Vorderräder selten von der Power überfordert.

Fairer Preis

Überfordert wird man auch nicht vom Preis des Hyundai i30 N Fastback. Die elegantere Optik gegenüber der kompakteren Steilheckvariante schlägt nur mit 900 Franken Aufpreis zu Buche. Und mit Blick auf die Konkurrenz sind die 39'390 Franken ein faires Angebot.

STECKBRIEF Hyundai i30 N Fastback

Antrieb: 2.0-l-R4-Turbobenziner, 275 PS (202 kW), 353 Nm (Overboost: 378 Nm) ab 1450/min (Overboost: ab 1750/min), manuelle 6-Gang-Schaltung, Vorderradantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 6,1 s, Spitze 250 km/h
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,46/1,80/1,42 m, Gewicht 1595 kg, Laderaum 436–1337 Liter
Werks-/Testverbrauch: 7,8/8,3 l/100 km = 178/193 g/km CO2, Energieeffizienz G
Listenpreis: ab 39'390 Franken

Antrieb: 2.0-l-R4-Turbobenziner, 275 PS (202 kW), 353 Nm (Overboost: 378 Nm) ab 1450/min (Overboost: ab 1750/min), manuelle 6-Gang-Schaltung, Vorderradantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 6,1 s, Spitze 250 km/h
Masse: Länge/Breite/Höhe 4,46/1,80/1,42 m, Gewicht 1595 kg, Laderaum 436–1337 Liter
Werks-/Testverbrauch: 7,8/8,3 l/100 km = 178/193 g/km CO2, Energieeffizienz G
Listenpreis: ab 39'390 Franken

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