Vor der Fahrt
Nach zuvor exzentrischen Versuchen ist die elfte Civic-Generation formal wieder brav und unspektakulär. Die gestreckte, in einem Fliessheck auslaufende und nur 1,40 Meter hohe Karosserie ist mit 4,55 Metern fast 27 Zentimeter länger als ein VW Golf. Richtig schmuck ist das Interieur – eine gelungene Mischung aus klassisch und modern. Drehregler wechseln sich mit Tasten und einem Touchscreen ab. Hübscher Blickfang: die sich fast über den ganzen Armaturenträger erstreckende Lüftungsleiste.
Auf der Strasse
Beim Fahren bleibts im Cockpit lange fröstelnd frisch. Erst als die beiden Heizungsregler auf 26 Grad (!) stehen, wird das Raumklima angenehmer. Mit dem Antrieb des Honda werden wir jedoch schneller warm. Der hybride Civic bewegt sich richtig agil, lenkt und fährt äusserst präzise und federt knackig, aber nie holperig. Das macht mancher Konkurrent aus der Kompaktklasse nicht so gut.
Antrieb 2.0-R4-Benziner, 143 PS/105 kW, 186 Nm + E-Motor, 184 PS/135 kW, 315 Nm, e-CVT, Frontantrieb
Fahrleistungen 0-100 km/h 7,9 s, Spitze 180 km/h
Masse L/B/H 4,55/1,80/1,40 m, Gewicht 1517 kg, Kofferraum 404–1220 l
Umwelt WLTP/Test 4,7/4,9 l/100 km=108/113 g/km CO₂-Ausstoss
Preise Basis ab 35’990 Fr., Testwagen plus Optionen 41’790 Fr.
Antrieb 2.0-R4-Benziner, 143 PS/105 kW, 186 Nm + E-Motor, 184 PS/135 kW, 315 Nm, e-CVT, Frontantrieb
Fahrleistungen 0-100 km/h 7,9 s, Spitze 180 km/h
Masse L/B/H 4,55/1,80/1,40 m, Gewicht 1517 kg, Kofferraum 404–1220 l
Umwelt WLTP/Test 4,7/4,9 l/100 km=108/113 g/km CO₂-Ausstoss
Preise Basis ab 35’990 Fr., Testwagen plus Optionen 41’790 Fr.
Das war super
Der hybride Antrieb des Honda Civic e:HEV funktioniert kompliziert. Bei gemässigtem Tempo, etwa in der Stadt, fährt man meist mit der 184 PS-E-Maschine elektrisch. Brauchts mehr Leistung, wechselt das System in den Hybridmodus. Bedeutet: Wir fahren noch immer mit dem E-Motor, die elektrische Leistung erzeugt aber der Benziner über einen zweiten, kleineren E-Motor, der als Generator arbeitet. Bei konstantem Autobahntempo treibt der Benziner die Vorderräder direkt an. Und brauchts noch mehr Leistung, unterstützt zusätzlich wieder der E-Motor. Klingt verwirrend und kompliziert, funktioniert in der Praxis aber komplett unauffällig. Und ist äusserst effizient. Trotz teils flotter Fahrweise pendelte sich unser Verbrauch bei sparsamen 4,9 Litern ein!
Das war schwach
Das Multimediasystem mit dem Navi wirkt ziemlich veraltet. Zudem war der DAB-Radio-Empfang schwach. Gut, gibts die Möglichkeit, das Handy zu spiegeln und Google einzubinden.
Das bleibt
Hybridtechnik in ziemlicher Perfektion. Vom komplizierten Zusammenspiel der drei Motoren ist nichts zu spüren. Der Antrieb wirkt wie aus einem Guss. Und irgendwie schaffte es Honda trotz allem, das Gewicht mit 1,5 Tonnen vernünftig tief zu halten. Auch der Preis geht fürs Gebotene, schon die Grundausstattung ist ziemlich üppig, absolut in Ordnung.