Mal ehrlich: Woran denken Sie, wenn Sie den Namen Hyundai i10 hören – an Tante Doris auf dem Weg von Dorf zu Dorf und den Pizzaboten? Wir auch. Aus, vorbei, passé: Der kleinste Hyundai will endlich ein Jemand vor der In-Bar sein, ohne deshalb gleich seine Traditionskunden zu verschrecken. Ob das klappt?
Beim ersten Fahrbericht des i10 fanden wir: Aber hallo, und wie das klappt! Nun muss der zum ersten Test in der Schweiz antreten – und der endet mit grossem Lob für den Kleinen, aber auch einem dafür deutlichen Aber.
Antrieb 1.2-R4-Benziner, 84 PS (62 kW), 118 Nm bei 4200/min, automatisiertes 5-Gang-Getriebe, Frontantrieb.
Fahrleistungen 0–100 km/h 15,8 s, Spitze 171 km/h.
Masse Länge/Breite/Höhe 3,67/1,68/1,48 m, Gewicht 1081 kg, Laderaum 252–1050 Liter.
Umwelt Verbrauch WLTP/Test 6,1/4,8 l/100 km = 138/111 g/km CO2, Energie A.
Preise ab 23'590, Testwagen mit Option Zweifarb-Lack 24'240, Basismodell (1.0 MPI «Pica», 67 PS/5-Gang) ab 12'990 Franken.
Plus Tolles Raumangebot, prima Qualität, feines Fahrwerk, sparsamer Motor, fünf Jahre Garantie, angesichts viel Serienausstattung günstiger Preis.
Minus Lahm schaltender Automat.
Antrieb 1.2-R4-Benziner, 84 PS (62 kW), 118 Nm bei 4200/min, automatisiertes 5-Gang-Getriebe, Frontantrieb.
Fahrleistungen 0–100 km/h 15,8 s, Spitze 171 km/h.
Masse Länge/Breite/Höhe 3,67/1,68/1,48 m, Gewicht 1081 kg, Laderaum 252–1050 Liter.
Umwelt Verbrauch WLTP/Test 6,1/4,8 l/100 km = 138/111 g/km CO2, Energie A.
Preise ab 23'590, Testwagen mit Option Zweifarb-Lack 24'240, Basismodell (1.0 MPI «Pica», 67 PS/5-Gang) ab 12'990 Franken.
Plus Tolles Raumangebot, prima Qualität, feines Fahrwerk, sparsamer Motor, fünf Jahre Garantie, angesichts viel Serienausstattung günstiger Preis.
Minus Lahm schaltender Automat.
Das gefällt uns sehr
«Ui, der sieht ja frech aus.» Solche Komplimente sind für i10-Fahrer neu, aber tatsächlich hören wir das mehrfach. Ja, hübsch ist er, dieser 3,67 Meter kurze Cityzwerg. Zweifarblack steht ihm gut, ebenso das Dekor am Armaturenbrett – auch weil andere da Folie hinkleben, es beim i10 aber echt strukturiert ist. Tadelfreies Infotainment, ein klares Cockpit, viele Ablagen, Verarbeitung top.
Natürlich verlangt der Rotstift Hartplastik, aber das hat Hyundai klug verteilt: Es sieht nicht zu billig aus und ist dort, wo man kaum hinguckt. Dafür gibts Platz. Viel Platz. Sehr viel: Hinten staunen wir, wieso wir uns in deutschen Edelkompakten zwei Grössen- und Preisklassen darüber teils beengter fühlen.
Das gefällt uns weniger
Unser «Vertex» hat alles, was man sich so wünscht: Keyless, Spurhalter, Notbremse, Lenkrad- und Sitzheizung, Rückfahrkamera, Parkier-Sensoren, kabelloses Laden, Live-Navi, Android Auto und Apple CarPlay und, und, und. Und Automat. Wollen wir manuell schalten – dafür gibts, siehe «So fährt er sich», Gründe –, müssen wir den «Amplia» nehmen: 4000 Franken günstiger, nur gibts manche der Details (etwa Keyless) dann nicht mal als Option dazu.
So fährt er sich
Spass macht uns, dass das Fahrwerk alles kann. Es ist exzellent abgestimmt und bleibt bevorzugt auf der Komfortseite. Mit der prima Lenkung flitzt der i10 aber sehr gerne um flotte Kurven und durch Gässchen. Angesichts dessen freuen wir uns schon auf den 100 PS starken «N Line» (siehe unten).
Der 1,2-Liter-Vierzylinder bekommt natürlich keine Wunder an Temperament, wohl aber absolut ausreichende Fahrleistungen hin – und ist mit etwas Mut zur Drehzahl gefühlt viel flotter, als uns seine Papierwerte suggerieren. Bergauf wollen die 84 PS hochgedreht sein – und umso mehr ist der Testverbrauch am Ende verblüffend: 4,8 l/100 km, also über ein Liter weniger als laut Norm.
Und das grosse Aber aus dem Titel? Der Automat. Bei kleinen Budget-Autos sind Automaten stets ein Kompromiss: Wandler oder Doppelkuppler sind zu teuer, stufenlose oft akustisch eine Qual. Also Schaltgetriebe automatisieren. Schaltet es flott, ruckt es. Hyundai schaltet deswegen sanft – und lahm. In City und Ebene klappt das, sofern man sich auf einen hektikfreien (sparsameren) Fahrstil einlässt. Am Berg gelingt das mässig, und richtig nervig ist die Pause vom ersten zum zweiten Gang, durch die man beim Abbiegen «verhungert».
Schade. Gesagt sei aber auch: Will man flotter fahren, kann man den Automaten auch einfach manuell schalten, was gleich deutlich harmonischer funktioniert.
Das BLICK-Testfazit
Mit Ausnahme des Automaten überzeugt der i10 auf ganzer Linie. Man spürt in der Tat, dass dieser Südkoreaner aus Europa kommt: Er fährt sich gut, trinkt nicht, hat enorm Platz, sieht gut aus und ist fair beim Preis – weil der auf den ersten Blick hohe Tarif halt alles beinhaltet, was wir anderswo extra bezahlen.
Noch im Sommer rollt der Hyundai i10 auch als «N Line» an. Als T-GDi hat der Einliter-Dreizylinder dank Turbo 100 PS (74 kW) und 172 Nm ab 1500/min, so dass es mit nur 1,1 Tonnen Gewicht in 10,5 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis Tempo 185 geht. Der «N Line» trägt neben Sportdekor (u. a. neue Front, 16-Zoll-Alus) innen rote Dekor-Elemente und Sportsitze. Tönt nach viel guter Laune. Preis des Fronttrieblers mit Fünfgang-Schaltgetriebe: 19'990 Franken.
Noch im Sommer rollt der Hyundai i10 auch als «N Line» an. Als T-GDi hat der Einliter-Dreizylinder dank Turbo 100 PS (74 kW) und 172 Nm ab 1500/min, so dass es mit nur 1,1 Tonnen Gewicht in 10,5 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis Tempo 185 geht. Der «N Line» trägt neben Sportdekor (u. a. neue Front, 16-Zoll-Alus) innen rote Dekor-Elemente und Sportsitze. Tönt nach viel guter Laune. Preis des Fronttrieblers mit Fünfgang-Schaltgetriebe: 19'990 Franken.