Auf einen Blick
- Mazda CX-80: Neues Flaggschiff mit Plug-in-Hybrid
- Luxuriöser Innenraum mit flexiblen Sitzkonfigurationen und viel Stauraum
- Elektrische Reichweite ist noch nicht auf aktuellem Stand
Viel geschneit hat es diesen Winter noch nicht. Wenn der Schnee dann endlich rieselt, müssen Wintersportler schnell sein, ihre Ausrüstung packen und sich auf den Weg in die Berge machen. Vor der Fahrt stellen sich vor allem zwei Fragen: Was, wenn das Schneegestöber bereits auf der Strasse beginnt? Und reicht der Platz für die ganze Ausrüstung?
Im neuen Mazda-Flaggschiff CX-80 bleiben wir gelassen: Platz für Taschen, Koffer und Skis ist in Hülle und Fülle vorhanden – eine Dachbox kann man sich sparen. Mit serienmässigem Allradantrieb erübrigt sich auch die Angst vor schneebedeckten Strassen. Für einen Skiausflug scheint der SUV genau der richtige Begleiter zu sein – doch ganz ohne Probleme verlief unsere Testfahrt nicht.
Vor der Fahrt
Auf den ersten Blick erinnert der CX-80 optisch an das kleinere Schwestermodell CX-60, vor allem an der Front. Doch gerade im Innenraum macht sich der zusätzliche Platz des 25 cm längeren und 2,4 cm höheren CX-80 schnell bemerkbar. In der zweiten Reihe gibts auf den zwei Einzelsitzen reichlich Freiraum, auf Wunsch verbaut Mazda eine Mittelkonsole als Ergänzung. Wer noch mehr Personen mitnehmen will, kann auch eine Dreierbank ordern. Immer an Bord sind die beiden ausklappbaren Sitze in Reihe drei, die aber nur für kleinere Passagiere wirklich geeignet sind. Werden diese nicht gebraucht, lassen sich Taschen, Skis und Skischuhe im 687 Liter grossen Kofferraum bequem verstauen. Wer auch noch Reihe zwei umklappt, kann mit bis zu 1971 Liter unters Dach laden.
Auf der Strasse
Der CX-80 übernimmt neben dem Design auch die Antriebe des CX-60 und ist somit als Sechszylinder-Diesel und Plug-in-Hybrid-Benziner erhältlich. Wir sind mit Letzterem unterwegs, der eine Systemleistung von 327 PS (241 kW) an alle Räder liefert. 174 PS (129 kW) davon stammen vom Elektromotor, der an eine 17,8-kWh-Batterie gekoppelt ist und eine rein elektrische Strecke von 50 bis 60 Kilometern ermöglicht. Mazda bewegt sich hier nicht ganz auf dem Niveau der Mitbewerber, die heute teils elektrische Reichweiten von über 100 Kilometer erreichen. Dafür ist der CX-80 mit 6,8 Sekunden auf Tempo 100 für die Grösse zügig unterwegs und erreicht maximal 195 km/h.
Antrieb Plug-in-Hybrid-Benziner, 327 PS (241 kW) Systemleistung, 500 Nm, Allrad
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 6,8 s, Spitze 195 km/h
Masse L/B/H 4,99/1,89/1,71 m, Leergewicht 2240 kg, Kofferraum 258–1971 l
Umwelt Verbrauch Werk/Test 1,6/7 l/100 km, 35/166 g/km CO2, Energieeffizienz F
Preis ab 80'300 Franken, Testwagen mit Optionen 81'721 Franken
Antrieb Plug-in-Hybrid-Benziner, 327 PS (241 kW) Systemleistung, 500 Nm, Allrad
Fahrleistungen 0 bis 100 km/h in 6,8 s, Spitze 195 km/h
Masse L/B/H 4,99/1,89/1,71 m, Leergewicht 2240 kg, Kofferraum 258–1971 l
Umwelt Verbrauch Werk/Test 1,6/7 l/100 km, 35/166 g/km CO2, Energieeffizienz F
Preis ab 80'300 Franken, Testwagen mit Optionen 81'721 Franken
Das war gut
In den Cockpits aktueller Autos finden sich immer mehr Touchscreens, die traditionelle, analoge Knöpfe ersetzen. Mazda schwimmt hier gegen den Strom und bietet einen gelungenen Mix aus digital und analog. Optionen wie Sitzheizung, Lüftung und Temperatur sind nicht hinter etlichen Menüs versteckt und lassen sich auf Knopfdruck einstellen. Wer sich zudem an dem allgegenwärtigen Tempowarner moderner Autos nervt, kann froh sein: Im CX-80 Mazda lässt sich das Gepiepe mit nur einem Knopfdruck abschalten. Ebenfalls praktisch ist der Lademodus, der die Hochvoltbatterie während der Fahrt füllt. Wir nutzen die Funktion auf der Autobahn und setzen den vollelektrischen Modus ein, um bei starken Steigungen Benzin zu sparen.
Das war schlecht
Einen kurzen Schockmoment erleben wir nach einer kurzen Pause auf der Raststätte: «Unser» CX-80 will plötzlich nicht mehr anspringen. Der gerufene Pannenhelfer diagnostiziert: leere Starterbatterie. Warum sich diese entladen hat, kann sich aber auch der Experte nicht erklären. Sein Rat: Vorerst die Batterie des Plug-in-Systems nicht komplett leer fahren – am selben Tag hätte er bereits das gleiche Problem bei einem anderen Plug-in-Hybriden festgestellt. Jedoch sollten sich Starter- und Hochvolt-Batterie nicht beeinflussen, weil die Systeme unabhängig voneinander agieren. Der CX-80 wies zudem keine Auffälligkeiten auf – laut Mazda soll es sich um einen Einzelfall handeln. Anschliessend fuhren wir den Testwagen nur noch mit Verbrenner. Der Verbrauch blieb beim 2,2 Tonnen schweren SUV-Flaggschiff trotzdem bei vernünftigen 7,0 l/100 km.
Das bleibt
Der CX-80 möchte ein echter Alleskönner sein und liefert in vielerlei Hinsicht auch ab. Der luxuriöse SUV überzeugt mit einem hochwertigen Innenraum und lässt sich durch die verschiedenen Sitzkonfigurationen vielseitig nutzen. Der Plug-in-Hybrid-Antrieb hat ordentlich Power und bringt zudem die Möglichkeit für emissionsfreies Fahren. Allerdings lässt die Reichweite im Vergleich zur Konkurrenz zu wünschen übrig – besonders bei einem Basispreis von 80'300 Franken.