Porsche 911 und Citroën 2CV – zwei faszinierende Autolegenden, die dieses Jahr ihren 60. beziehungsweise 75. Geburtstag feierten. Und die ich heuer bei zwei Veranstaltungen in extremen Varianten erleben durfte.
Von den Geländefähigkeiten des auf 2500 Exemplare limitierten und knapp 270'000 Franken teuren Porsche 911 Dakar darf ich mich Anfang Jahr bei einer zweitägigen Expedition in der marokkanischen Wüste am Fusse des Atlasgebirges überzeugen. Natürlich macht das Surfen über Dünen mit dem 240 km/h schnellen, in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigenden und 480 PS sowie 570 Nm starken Offroad-911er Spass. Dennoch die Frage: Warum baut Porsche ein solches Auto – es gibt doch passendere SUVs im Angebot? Offizielle Antwort: «Als Referenz an den ersten Porsche-Sieg bei der Rallye Paris–Dakar 1984 wollten wir beweisen, dass es fürs Konzept des 911ers auch vier Jahrzehnte danach kaum Grenzen gibt.» Inoffizielle Antwort: Weil es sich verkauft. Alle 2500 gebauten 911 Dakar sind bereits weg.
Apropos verkauft: Vom Citroën 2CV – oder Döschwo – wurden von 1948 bis zum Produktionsende 1990 über fünf Millionen Exemplare verkauft. Noch heute geniesst der französische Volkswagen Kultstatus und hat eine riesige Fangemeinde. Davon kann ich mich im Sommer am Welttreffen der 2CV-Freunde im Jura überzeugen. Gegen 3500 Döschwos aus aller Welt reisten an – darunter auch der längste 2CV der Welt – eine sechsplätzige Stretch-Ente aus Deutschland. Gerne liess ich mich vom Besitzer, einem Mathelehrer aus Deutschland, durch die Strassen Delsbergs chauffieren und von seiner Döschwo-Leidenschaft anstecken.