TCS-Experte erklärt, welche fünf Punkte wichtig sind
Schadet es meinem Auto, wenn es im Winter draussen steht?

Frost, Schnee, Matsch und Streusalz: Wer sein Auto in der kalten Jahreszeit nicht in einer Garage abstellen kann, setzt es den winterlichen Witterungen aus. Erich Schwizer, Mobilitätsberater beim TCS, gibt Tipps, worauf Autofahrende achten sollten.
Publiziert: 25.12.2024 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2024 um 12:21 Uhr
Startet das Auto im Winter nicht, liegts fast immer an der Batterie.
Foto: Anton J. Geisser

Auf einen Blick

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Valentin RubinRedaktor Service
1

Windschutzscheibe

Bei Schneematsch oder auf gesalzenen und verkehrsreichen Strassen wird die Windschutzscheibe vieler Autos schnell schmutzig. Die Scheibe nehme dadurch zwar keinen Schaden, sagt Erich Schwizer, Experte für Mobilitätsberatung beim TCS. Aus Sicherheitsgründen müsse das Glas dennoch regelmässig gesäubert werden. «Darum brauchen Autofahrerinnen und Autofahrer im Winter viel Scheibenwischwasser», sagt Schwizer. Auch finanziell lohne es sich, im Winter immer einen Nachfüllbeutel im Auto dabei zu haben. «Wenn man einen oder zwei im Baumarkt auf Vorrat kauft, kommt das deutlich günstiger, als wenn man sie an der Tankstelle kauft.»

2

Batterie

Bei tiefen Temperaturen laufen die chemischen Prozesse in Batterien langsamer ab. «Die Autobatterie wird dadurch schwächer», so Schwizer. Zusätzlich benötige es im Winter mehr Strom, um den Motor zu starten, da das Motorenöl kalt sei. «Springt das Auto im Winter nicht an, liegt das fast immer an der Batterie.» Schwizer empfiehlt in diesen Fällen, den Pannendienst zu rufen und die Batterie anschliessend prüfen zu lassen.

3

Motor

Dieselmotoren haben bei Temperaturen unter minus zwanzig Grad teils Schwierigkeiten, anzuspringen: «Das liegt nicht am Motor, sondern am getankten Diesel», sagt Schwizer. Da das im Diesel enthaltene Paraffin Kristalle bildet, können Kraftstofffilter und Leitungen verstopfen. Um dieses Problem zu vermeiden, bieten Tankstellen in kälteren Regionen im Winter speziellen Alpindiesel an, der erst bei minus 25 bis minus 30 Grad gefrieren kann. Zur Sicherheit empfiehlt Schwizer: «Wer mit dem Auto in die Skiferien fährt, tankt am besten erst in den Bergen wieder auf.» Dort sei – anders als im Flachland – auf jeden Fall spezieller Alpindiesel erhältlich. Allgemein gelte: Solange das Auto gemäss den vereinbarten Zeitpunkten im Service gewesen sei, sollte der Motor – genauso wie die Bremsen – keinen Schaden von der winterlichen Kälte nehmen, sagt der Experte. «Weder Benzin- noch Dieselmotoren können im Winter einfrieren.»

4

Pneus

«Kälte macht den Reifen nichts aus», sagt Schwizer. Winter- und Sommerreifen würden keinen Schaden aufgrund von Frost oder Schnee nehmen. Wichtig ist laut Schwizer im Winter lediglich, dass die Winterpneus – die Sommerpneus sollten ja nicht im Einsatz sein – stets ausreichend aufgepumpt sind, um grösstmögliche Haftung am Boden zu behalten. Auch wenn die Strassen verschneit oder vereist sind, sei das zentral.

5

Lack

Grundsätzlich seien die Lackschicht und der Unterboden moderner Autos sehr widerstandsfähig. Beschädigte Stellen oder Bereiche, bei denen zwei Bleche aufeinandertreffen, seien aber anfällig für Korrosion durch das Salz und den Dreck der Strassen. Darum empfiehlt Schwizer: «Im Winter sollte ein Auto – sofern es regelmässig gefahren wird – einmal wöchentlich grob gereinigt werden.»

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