Bei einer Erkältung oder einer ausgewachsenen Grippe nervt nicht nur die ständig laufende Nase. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Wahrnehmungsstörungen lassen manche wie betrunken herumlaufen und schränken die Fahrtauglichkeit ein.
Schon Anfangssymptome können gefährlich sein. Einmal heftig niesen, und schon knallt man dem Vordermann hinten drauf. Denn beim Niesen schliesst der Mensch instinktiv die Augen – für rund eine Sekunde. Das bedeutet bei Tempo 50 ein Blindflug von rund 14 Metern oder bei Tempo 100 bereits 30 Meter.
Falsche Sicherheit
Aber nicht nur der Schnupfen selbst, sondern auch dagegen eingenommene Medikamente können verheerend wirken – egal, ob selbst verordnet oder vom Arzt verschrieben. Gerade Kombipräparate, die auf alle Schnupfensymptome abzielen, beinhalten einen wahren Wirkstoffcocktail. Ephedrin, Kodein und Koffein putschen zunächst auf, bei nachlassender Wirkung fällt man aber in ein tiefes Konzentrationsloch. Ausserdem schränken sie als Nebenwirkung oft die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ein.
Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) werden bei Unfällen im Zusammenhang mit dem Konsum von Medikamenten oder Drogen auf Schweizer Strassen jährlich rund 150 Personen schwer verletzt oder getötet. Und Grippe-Mittel sind nur ein kleiner Teil von rund 3500 in der Schweiz erhältlichen Medikamenten, welche die Fahrtüchtigkeit einschränken.
Fazit
Wer erkältet ist, lässt das Auto am besten stehen. Und sollte es doch unbedingt nötig sein: Vor der Fahrt Beipackzettel allfälliger Medikamente studieren oder den Arzt fragen und bei ersten Anzeichen von Nebenwirkungen sofort das Auto abstellen.
