Sportwagen sind Männerautos? Porsches Markengeschichte beweist das Gegenteil. Denn der allererste Porsche überhaupt ging an eine Frau. Im Jahr 1948 – also vor 75 Jahren – kaufte die Zürcherin Jolantha Maria Tschudi (1925–2011) als erste Kundin überhaupt den Serien-Porsche mit der Chassisnummer 356/2-002. So ganz zufrieden soll sie nicht gewesen sein – zumal er ihren Segelflugzeug-Anhänger nicht schleppen konnte. Aber Porsches Historie ist seitdem untrennbar mit der Schweiz verbunden.
Das 75-Jahre-Jubiläum feiert der Stuttgarter Autobauer seit 23. Juni daher auch im Verkehrshaus der Schweiz mit einer Sonderausstellung. Bis 7. Januar 2024 ist sie zu sehen und zeichnet die Porsche-Geschichte entlang der Themen Technologie, Motorsport und Innovation, aber auch Kunst, Umweltschutz und Gesellschaft nach. Bis 2. Juli macht zudem der «Porsche Heritage Truck» in Luzern Halt.
Die Menschen hinter der Marke
Besonderen Raum nehmen in der Ausstellung aber die Menschen hinter der Marke ein. Etwa Ferry Porsche (1909–1998), der nach dem Zweiten Weltkrieg die Marke aus dem österreichischen Gmünd aufbaute, oder sein Sohn Wolfgang Porsche (80), der als Verwaltungsratsvorsitzender bis heute die Geschicke des Unternehmens mitlenkt. Aber auch der Schweizer Rennfahrer Jo Siffert (1936–1971), der auf Porsche einige seiner grössten Erfolge feierte.
Nicht nur im Luzerner Verkehrshaus, auch im Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen (D), im Volkswagen Group Forum in Berlin, im Petersen Automotive Museum in Los Angeles (USA) oder im Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Grossglockner (A) zeigt Porsche derzeit anhand von Originalfahrzeugen und weiteren Exponaten die Geschichte der Marke. Die Bestände des werkseigenen Museums reichen dafür offenbar locker aus.
Das Verkehrshaus der Schweiz an der Lidostrasse 5 in Luzern hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 35 Franken, für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.