Unfallstatistik von Geo.Admin und TCS
Röstigraben bei Unfällen mit Alkohol

Brisante Unfallstatistik: Im letzten Jahr forderte gemäss dem Bundesportal Geo.Admin der Alkoholkonsum auf den Strassen der Westschweizer Kantone Genf, Waadt und Wallis die meisten Todesopfer.
Publiziert: 28.12.2020 um 07:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 14:45 Uhr
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Die Zahlen des Bundesportals Geo.Admin zeigen, dass es 2019 in der Westschweiz zu mehr schweren Unfällen durch Alkohol kam als in der Deutschschweiz.
Foto: Blick Grafik
Raoul Schwinnen

Zufall? Ausgerechnet auf die bevorstehenden Festtage veröffentlicht der TCS aufgrund Zahlen des Bundesportals Geo.Admin die Statistik über alkoholbedingte Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden oder Todesfällen 2019. Und ist es wieder Zufall, dass es offenbar in der Romandie zu mehr schweren Unfällen durch Alkohol kommt als in der Deutschschweiz?

Bei der Anzahl alkoholbedingter Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder Todesopfern im letzten Jahr lag der Kanton Genf mit 1,00 Unfällen pro 10’000 Einwohner an der Spitze. Genau wie vor zwei Jahren, als ebenfalls Genf diese traurige Statistik anführte. Dahinter folgte 2019 auf Rang 2 Nidwalden (0,93), auf Platz 3 das Wallis (0,76) und auf Platz 4 der Jura und das Tessin (je, 0,68).

Viele Tote in Genf, Waadt und Wallis

Die meisten Todesopfer forderte 2019 der Alkoholkonsum auf den Strassen der Kantone Genf, Waadt und Wallis, wo in jedem dieser welschen Kantone vier Unfälle mit Todesfolge zu verzeichnen waren. Der Kanton Bern folgt mit drei tödlichen Unfällen vor Freiburg mit zwei und Graubünden, Tessin sowie Zürich mit je einem tödlichen Alkohol-Unfall. Insgesamt verursachte Alkohol im Jahr 2019 den Tod von 20 Personen auf Schweizer Strassen.

Diesmal kein Einsatz von «Nez Rouge»

Bleibt zu hoffen, dass diese Unfallstatistik für das nun bald ablaufende Jahr 2020 etwas positiver ausfällt. Obwohl wegen Corona «Nez Rouge» den Gratis-Heimfahrservice während den kommenden Festtagen nicht anbietet, dürften heuer durch den Lockdown über die Weihnachtstage und Silvester weniger (alkoholisierte) Fahrer unterwegs sein.

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