Die Chauffeure der Migros Ostschweiz legen täglich bis zu 20’000 Kilometer zurück. Für mehr Sicherheit und eine möglichst sparsame und materialschonende Fahrweise hat die Migros kürzlich einen 200’000 Franken teuren LKW-Simulator angeschafft. Untergebracht ist dieser vorerst im Keller-Nebenraum der Migros-Sammelgarage.
Blick darf den LKW-Fahrsimulator an der noch bis Samstag stattfindenden Nutzfahrzeugmesse Transport-CH/Aftermarket-CH in Bern ausprobieren. Dank echtem Cockpit, sehr realitätsnaher Darstellung, Akustik und sogar einem realistisch rüttelnden Fahrersitz fühlen wir uns schon nach wenigen Metern im Simulator wie ein echter Trucker auf der Strasse.
Bald hoffnungslos überfordert
Jahrelanges Autofahren, allerdings ohne LKW-Prüfung, reicht bestimmt für eine sichere Runde im Migros-Fahrsimulator-Truck, denken wir. Doch weit gefehlt! Bereits nach wenigen Metern sind wir ziemlich überfordert. Alleine die unzähligen Spiegelansichten, die einem erfahrenen Chauffeur wichtige Hinweise liefern, sind für uns als Trucker-Neuling zu viel. Und dann sollten wir auch noch auf möglichst spritschonende Fahrweise achten – keine Chance!
Au weia, im engen Kreisel rumpelts heftig. Die Hinweistafel ist platt. Und bei der Ausfahrt holen wir mit unserem LKW zu wenig aus – nächster Schaden. Zum Glück sind wir mit dem Sattelzug nur virtuell unterwegs. Per Mausklick könnte Kurt Hefti, der selbst seit über 40 Jahren hinter dem LKW-Steuer sitzt, die Schwierigkeit der Simulation zusätzlich erhöhen. Doch uns reichts völlig!
Externe nutzen Simulator auch
Für die Migros sind regelmässige Fahrschultrainings im Simulator ohne Umweltbelastung und Schadengefahr bei Manöverfehlern eine gute Sache. Zumal sich diverse Fahrzeuge (mit oder ohne Anhänger, mit oder ohne Beladung) sowie unterschiedlichste Bedingungen (Strassen- und Witterungsverhältnisse) simulieren lassen.
Der bei der Migros aktuell noch etwas lieblos im Keller einer Tiefgarage untergebrachte LKW-Simulator darf denn auch schon bald umziehen und erhält einen attraktiveren Platz – nicht zuletzt, weil er neben den Migros-Chauffeuren auch immer öfters von externen Kundinnen und Kunden genutzt wird.