Swiss Classic World 2023 in Luzern
Diese 5 Boliden musst du gesehen haben

Am kommenden Wochenende, vom 2. bis 4. Juni, präsentieren rund 200 Aussteller auf dem Gelände der Messe Luzern an der Swiss Classic World über 700 historische Fahrzeuge. Diese fünf raren Autos solltest du dabei nicht verpassen.
Publiziert: 02.06.2023 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2023 um 13:57 Uhr
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Luzern wird für ein Wochenende zum Anlaufpunkt für die Schweizer Klassiker-Szene: Vom 2. bis 4. Juni findet an der Messe die Swiss Classic World 2023 statt.
Foto: Heinz Steimann
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Am kommenden Wochenende steigt an der Messe Luzern der grösste Schweizer Oldtimer-Event des Jahres: Vom 2. bis 4. Juni findet dort die Swiss Classic World 2023 statt. Drei Tage lang werden historische Autos, Motorräder und alles, was man zum Leben mit und um den Klassiker so braucht, im Mittelpunkt stehen. Das Konzept von Organisator Bernd Link: Im Gegensatz zu den Edel-Events wie bei der Villa d'Este am Comersee oder im kalifornischen Pebble Beach werden die Fahrzeuge authentisch und ohne Berührungsängste präsentiert.

Unter den rund 700 ausgestellten Fahrzeugen finden sich auch zahlreiche rare, besondere, teure oder historisch spezielle Fahrzeuge. Sonst stehen sie in Sammlergaragen oder Museumsdepots, aber an der Swiss Classic World 2023 kannst du sie ganz nah erleben. Nicht immer sinds Lamborghinis oder Ferraris – von den folgenden fünf speziellen Autos hast du vielleicht sogar noch nie gehört.

Popp-Patent-Motorwagen von 1898

Foto: Zvg

In nur zwei Exemplaren wurde der Popp-Patent-Motorwagen zwischen 1898 und 1900 gebaut – einer hat überlebt, steht heute im Verkehrshaus Luzern und für einmal an der Swiss Classic World 2023. Hersteller Lorenz Popp importierte damals Modelle des Mercedes-Vorläufers Benz & Cie. in die Schweiz und guckte sich an deren Motorwagen offenbar einiges für die eigene Konstruktion ab. Der Zweisitzer ist das älteste Auto aus Schweizer Produktion und leistet knapp 5 PS.

Dufaux-Rennwagen von 1904

Foto: Zvg

Dieses Auto wirkt moderner, als sein Baujahr vermuten liesse – und stammt aus Schweizer Produktion. Die Genfer Brüder Charles und Frédéric Dufaux bauten ihren Rennwagen für den Gordon-Bennett-Cup, ein jährlich stattfindendes internationales Autorennen. Als erstes Auto überhaupt verfügt er über einen Motor mit acht Zylindern in Reihe und über zwölf Liter Hubraum. An der Swiss Classic World wirbt das Einzelstück um Spenden für seine eigene Restaurierung.

Stanguellini Monoposto Formula Junior von 1960

Foto: Zvg

Unter dieser heissen Hülle steckt die Technik eines Fiat Topolino: Vittorio Stanguellini (1910–1981) war schon vor dem Zweiten Weltkrieg Enzo Ferraris (1898–1988) bester Freund – und ab 1932 der lokale Fiat-Händler in Modena (I). Ab 1937 baute er Rennwagen auf Fiat-Basis auf, später auch eigenständige Coupés und Roadster mit Leistungen von 28 bis 96 PS. Dieser an der Swiss Classic World gezeigte Formel-Junior-Rennwagen galt als einer der erfolgreichsten in seiner Rennklasse – trotz nur 78 PS aus einem Kleinwagen-Motor.

Mercedes AMG 300 SEL 6.8 von 1971

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So was Wildes wurde einst bei Mercedes gebaut? Die «Rote Sau» baute die Tuningfirma AMG 1971 aus einem Unfallexemplar eines Mercedes 300 SEL 6.3 auf. Genau: Jene Firma AMG, die heute als Mercedes-AMG die Tochter für Sport und Spiel im Mercedes-Konzern ist.
Foto: zvg

Diese hochgezüchtete Mercedes S-Klasse war das erste Erfolgsauto der 1967 gegründeten Tuningfirma AMG. Zuerst baute sie Rennboliden wie den «Rote Sau» getauften Viertürer, ab 1990 dann entwickelte sie Sportversionen für Mercedes. Im Jahr 2005 wurde AMG schliesslich zur 100-prozentigen Tochter, kooperiert inzwischen mit Aston Martin und entwickelt auch eigene Modelle. An der Swiss Classic World erinnert der Nachbau der verschollenen originalen «Roten Sau» an die Anfänge des Unternehmens. Tipp: Früh anschauen gehen, denn am Samstag wird er versteigert.

Sauber C2 von 1971

Foto: Zvg

Dieser Rennwagen wurde in der Schweiz gebaut – obwohl Rundstreckenrennen vor 52 Jahren bei uns verboten waren. Rennstall-Besitzer Peter Sauber (79) konstruierte den C2 als zweiten Rennwagen seiner Karriere als Teamchef um einen 1,6-Liter-Motor mit rund 240 PS herum. Zwei Exemplare wurden gebaut und holten drei Siege und sieben Podiumsplätze. Einer steht an diesem Wochenende an der Swiss Classic World.

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