Skoda-Studie Vision 7S
Elektrisch und zu siebt in die Zukunft

Investitionen von 6,3 Milliarden Franken für Elektromobilität und Digitalisierung, die Studie Vision 7S und zwei weitere geplante Elektromodelle bis 2026 beweisen, dass es Skoda ernst meint mit dem Sprung nach oben.
Publiziert: 01.09.2022 um 20:10 Uhr
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Investitionen von 6,3 Milliarden Franken für Elektromobilität und Digitalisierung sowie die Studie Vision 7S beweisen, dass es Skoda ernst meint mit dem Sprung nach oben.
Foto: ZVG.
Stefan Grundhoff

Die rund fünf Meter lange Studie Skoda Vision 7S gibt nicht nur einen seriennahen Ausblick auf ein neues Topmodell der Marke – ein elektrischer SUV mit viel Platz für sieben Personen. Sie zeigt auch, wohin die Marke künftig will. Nach oben.

«Wir geben mit der Konzeptstudie Vision 7S einen konkreten Ausblick auf ein völlig neues Skoda-Modell, mit dem wir unser Produktportfolio und unsere Kundenbasis nach oben hin abrunden werden», sagt Skoda-CEO Klaus Zellmer. «Wir stellen uns damit fürs Jahrzehnt der Transformation noch stärker auf und werden in den nächsten fünf Jahren insgesamt 6,3 Milliarden Euro in E-Mobilität und Digitalisierung und damit in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und der Arbeitsplätze investieren.»

Der Vision 7S zeigt nicht nur das neue Skoda-Logo in Form des Schriftzugs und ein neues Markengesicht, sondern auch gefällige Proportionen, einen selbstbewussten Auftritt und Platz für sieben Personen. Damit dürfte auch der Van vom Tisch sein, der für die VW-Tochter immer wieder gefordert wurde. Der Vision 7S basiert wie die anderen E-Modelle der Marke auf dem modularen Elektrobaukasten, wird mit Heck- oder Allradantrieb angeboten und soll mit seinem 89-kWh-Akkupaket Reichweiten von bis zu 600 Kilometern ermöglichen. Anders als die aktuellen Skoda-Stecker-Modelle kann der Crossover an einer Schnellladesäule mit bis zu 200 kW laden. Das Leistungsspektrum dürfte weitgehend dem der aktuellen Skoda-E-Modelle entsprechen – also sich zwischen 204 PS (150 kW) und 360 PS (265 kW) bewegen.

Innenraum mit Relaxmodus

Innen gehts in der Elektrostudie sehr puristisch zu. Anzunehmen, dass es beim späteren Serienmodell kaum anders sein wird. Die Materialien sind lederfrei und stammen grösstenteils aus nachhaltigen Quellen. Der Boden der Konzeptstudie im Sprenkel-Look wurde zum Beispiel aus wiederverwendeten Altreifen gefertigt, und die verwendeten Stoffe bestehen aus wiederverwerteten Polyestergarnen.

Die Fahrzeugfunktionen werden über Sprache, wenige Direktwahltasten oder einen 14,6 Zoll (zirka 37 cm) grossen Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel bedient, der sich drehen lässt. Der Fahrer blickt hinter dem ovalen Zweispeichenlenkrad auf animierte 8,8-Zoll-Instrumente und ein grosses Head-up-Display. Während Pausen kann ein Relaxmodus aktiviert werden, bei dem sich Lenkrad und Instrumententafel nach vorn schieben, um den Insassen mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Zur besseren Entspannung lassen sich die drehbaren Vordersitze und auch die Sitze in der zweiten Reihe auf Knopfdruck zudem nach hinten neigen.

Magnetische Sitze

Praktische Details: Passagiere in der zweiten oder dritten Sitzreihe können ihr eigenes Mobilgerät magnetisch an der Rücklehne des jeweiligen Vordersitzes befestigen. Mit dem Finger kann man auf einige Stoffflächen schreiben, zum Beispiel für kurze Notizen. Der optionale Kindersitz befindet sich entgegen der Fahrtrichtung in der verlängerten Mittelkonsole. Eine Innenraumkamera im hinteren Dachbereich kann auch ein Videobild des Kindes aufs zentrale Infotainment-Display übertragen.

All diese praktischen Dinge zeigen: Skoda bleibt trotz grossen Investitionen in die Elektrifizierung und Digitalisierung sowie dem Streben nach Höherem auch weiterhin kundennah – simply clever halt.

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