Das Warten hat ein Ende. Sechs Jahre nach der ersten Präsentation am Genfer Autosalon und nach vielen Wirren und Irrungen ist es jetzt endlich so weit: Der offizielle Verkauf des Schweizer Elektro-Kabinenrollers Microlino, der allerdings in Italien gefertigt wird, hat begonnen.
Wie bei vielen anderen Start-ups kann man auch den Microlino nur online bestellen und konfigurieren. Schweizer Kunden müssen dazu eine Anzahlung von 500 Franken leisten, um sich so einen Platz auf der Warteliste zu sichern.
Anschliessend werden sie aufgrund ihres Standorts, ihrer Konfiguration und ihres Reservierungsdatums ausgewählt, um ihre definitive Bestellung zu tätigen. Die ersten Auslieferungen erfolgen in diesem Sommer vom Micro-eigenen Markenzentrum in der Nähe von Zürich.
Testfahrten sind möglich
Damit die Kunden nicht die Katze im Sack kaufen müssen, plant Micro eine Reihe von Testfahrten. Die genauen Termine und Orte für diese Veranstaltungen werden freilich erst Ende Monat bekannt gegeben. Erst dann wird der Microlino-Hersteller auch alle Details zum Service- und Vertriebsnetz in der Schweiz verraten. Es geht für die Fans also weiter mit der Informations-Salamitaktik.
Wenn der Hersteller damit die Geduld seiner Fangemeinde nur nicht überstrapaziert. Denn die Preise für die zwar voll ausgestattete Pioneer-Anfangsserie (limitiert auf 999 Fahrzeuge, erhältlich in zwei Farben) mit mittlerem 10,5-kWh-Akku und 17 PS (12,5 kW) Leistung sowie 177 Kilometer Reichweite kostet 20’990 Franken. Ein stolzes Sümmchen für einen Elektro-Zweiplätzer mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit und 230-Liter-Kofferräumchen.
Mitgründer Merlin Ouboter (26) sieht das allerdings anders: «Trotz der Herausforderungen in den weltweiten Lieferketten, der Vervielfachung der Preise für bestimmte Rohstoffe und der Verdoppelung der Batteriepreise sind wir zufrieden, ein hochwertiges elektrisches Leichtfahrzeug zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt zu bringen.»