Der Kunde ist König. Das neue 2er Coupé hat BMW ganz nach dieser Maxime entwickelt. «Wir haben eingefleischte BMW-Fans gefragt, was sie sich wünschen», erzählt Projektleiter Martin Gruber. Die Antwort fiel deutlich aus: Ein agiles Fahrzeug, das alles besser kann als der Vorgänger.
Der Wunsch kommt vor allem aus den USA. Und diese Stimme hat Gewicht, denn zwei Drittel des sportlichen 2ers werden in Nordamerika verkauft. Und die US-BMW-Fans wollen (noch) klassische Mobilitäts-Power mit Benzin, das in sechs Zylindern bei geilem Sound verbrennt. Elektrifizierung? In kleinem Rahmen in Form eines 45-Volt-Mildhybridsystems.
Alles Niere oder was?
Auch beim Design orientiert sich BMW eher an früher als an der Gegenwart oder Zukunft. Das fängt beim Powerdome in der imposanten Motorhaube an und geht über aufgeplusterte Backen bei den ausgestellten Radkästen. Am meisten fällt aber die überraschend kleine Niere (hier mehr zu BMWs Markenzeichen) auf. Zuletzt sorgte BMW beim sportlichen 4er und elektrischen iX mit einer Mega-Niere für Aufsehen. Am 2er ist sie sehr viel flacher, dafür aber auch etwas breiter.
So lässt sich auch der 2er beschreiben. Er wird 2,8 Zentimeter flacher und 6,4 Zentimeter breiter. Damit kommt er auf 1,39 Meter Höhe und 1,84 Meter Breite. In der Länge legt er sogar um 10,5 Zentimeter zu und kommt auf 4,54 Meter. Das ist fast eine Klasse höher und dürfte für deutlich mehr Platz im Fond sorgen. Versenkte Türgriffe und eine fast vollständige Unterbodenabdeckung verringern den Luftwiderstand gegenüber dem Vorgänger. Dabei spielt auch die Niere eine wichtige Rolle, in der sich eine zehnfach verstellbare Luftklappensteuerung verbirgt.
Fahrspass ist garantiert
BMW hält auch bei den Coupés vorerst am Diesel fest. Den 2er gibts mit einem 190 PS (140 kW) starken Vierzylinder-Diesel. Dazu kommen zwei Benziner. Der Vierzylinder-Turbo leistet 184 PS (135 kW) und der Dreiliter-Reihensechszylinder kommt auf 374 PS (275 kW). Damit ist er schon beinahe so stark wie der aktuelle M2 und erfüllt so den Kundenwunsch nach einem agilen Fahrzeug, wie eine erste Testfahrt im getarnten Prototypen bewiesen hat.
Und ein neuer M2 ist gesetzt. Das verspricht schon das sehr sportliche Design, aber auch die Technik des allradgetriebenen Topmodells M240i, in dem massig Technik des 4ers steckt: Hydraulisch gedämpfte Zugstrebenlager verringern die Vibrationen und Schwingungen, Achslenker und Schwenklager aus Alu reduzieren die ungefederten Massen und eine besonders verwindungssteife Fünflenker-Hinterachse hilft bei der Fahrpräzision in Kurven.
Die Schweizer Preise
Noch geht es aber ein gutes halbes Jahr bis der neue 2er zu uns in die Schweiz rollt. Erst Ende Januar 2022 ist so weit. Damit bleibt wenigstens genug Zeit zum Sparen. Die Preise starten bei 48'300 Franken für den 220i. Für den Diesel 220d werden mindestens 51'400 Franken fällig. Beide haben Heckantrieb. Für den M240i xDrive mit 4x4 gehts bei 67'500 Franken los.