Gutes noch besser machen tönt einfach. Aber bei Facelifts von Autos geht der Schuss oft nach hinten los – gerade dann, wenn ein Design schon moderne Klassik ist. Wie etwa jenes des Jaguar F-Type, der seit 2013 als Aushängeschild der Briten glänzt und bereits vor zwei Jahren an Details ganz leicht überarbeitet wurde.
Entsprechend zurückhaltend ging Jaguar im nagelneuen Designstudio nun zu Werke, um den grossen Entwurf des in den Ruhestand gegangenen ehemaligen Designchefs Ian Callum (65) nicht zu verderben: Motorhaube noch gestreckter, Grill etwas grösser.
Schmale LED-«Augen»
Am auffälligsten am Facelift aber sind die schmaleren, tiefer liegenden Scheinwerfer mit je vier LED-Modulen und die flacheren Heckleuchten mit eckigem statt rundem Ausschnitt nach unten. Wichtiger sind Änderungen an jenem Punkt, an dem die Briten der Konkurrenz bisher hinterherhinkten: Das Infotainment wird verbessert. Apple Car Play und Android Auto sind drin, und neu gibts volldigitale Instrumente im 12,3-Zoll-Format. Zudem sieht drinnen nun alles nobler aus.
R mit mehr Pferden
Künftig gibts den Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit 300 PS (221 kW) und Heckantrieb, darüber den Kompressor-V8 mit 450 PS (331 kW) und Heck- oder Allradantrieb und im R den V8 mit 575 PS (423 kW) und 4x4. Der R hat also nun 25 PS mehr. In 3,7 Sekunden flitzt er auf 100 km/h, und erst bei 300 km/h Spitze wirft die Elektronik den Anker aus. Der V6 entfällt zumindest vorerst, aber wie bisher gibts auch künftig neben dem Coupé wieder einen offenen Convertible (Roadster).
Schärferes Fahrwerk
Nicht nur, aber gerade beim R haben die Ingenieure das Torque Vectoring per Bremseingriff verbessert, das elektronisch angesteuerte Sperrdifferenzial neu abgestimmt und Sturz- und Spursteifigkeit verbessert. Die optionalen Karbon-Keramik-Bremsen des Top-F-Type reduzieren ihre ungefederten Massen jetzt um 21 Kilo.
Optional leiser
Bei den Varianten mit V8-Motor übernimmt die in allen Modellen serienmässige Achtgang-Automatik die Software vom XE SV Project 8 und schaltet schneller. Und auch für weniger Aufsehen ist gesorgt: Der bisher in Sachen Sound als besonders deftig bekannte Achtzylinder bekommt endlich einen «Quiet-Start»-Modus, damit Nachbarn morgens weiterschlafen können.
Die Preise für den gelifteten F-Type zum Start im März 2020 legen bei 73'500 Franken los. Bestellbar sind sowohl Coupé wie Roadster ab sofort.