Jaguar F-Type «400 Sport» im Test

Der Ritterschlag

Heute gibts kaum ein grösseres Lob für ein Auto, als wenn jemand sein Handy zückt und fotografiert. Schon fast einem Ritterschlag kommt es gleich, wenn die Kassiererin der Tankstelle extra aus dem Shop läuft, um zu knipsen. Da es uns so ergangen ist, heisst es jetzt wohl Sir Jaguar F-Type.

Die Rüstung

Der Neo-Ritter weiss sich auch zu kleiden: Sportlich-elegant. Keine verspielten Kanten, dafür schicke Kurven, breite Backen, erfreulich dezente Lufteinlässe und doppelte Auspuffendrohre. Der aufgefrischte F-Type ist an neuen Stossfängern und Voll-LED-Scheinwerfern zu erkennen. Quasi als Ritterorden findet sich in gelb die Zahl 400 an der Front und am Heck. Denn für ein Jahr bietet Jaguar das unlimitierte Sondermodell «400 Sport» an.

Die Stimme

Erraten: Der Dreiliter-V6-Kompressor leistet exakt 400 PS. Damit jagt der Zweisitzer unter dem typischen F-Type-Brüllen in 5,1 Sekunden auf Tempo 100. Offene oder geschlossene Auspuffklappen? Egal! Der V6 schreit sowieso als hätte der Postbote eben ein Zalando-Paket gebracht. Beim Cruisen auf der Landstrasse cool, im Quartier eher störend. Andererseits ist uns der Nachbarschafts-Neid bei Preisen ab 111'700 Franken wohl sowieso schon gewiss.

Die Freude

Die Gasannahme könnte etwas direkter und die 8-Gang-Automatik harmonischer abgestimmt sein. Alles in allem bietet der Allradler aber viel Fahrspass, wofür der Testverbrauch von 10,9 Liter geradeso in Ordnung geht. Uns überzeugen vor allem die Verbesserungen am Fahrwerk: Der F-Type liegt nun neutraler und bietet ein hohes Traktionsniveau.