Maserati enthüllt neuen GranTurismo
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Kein Einblick ins Cockpit:Maserati enthüllt neuen GranTurismo

Neuer GranTurismo enthüllt
1200 PS für den Elektro-Maserati!

Nächstes Jahr startet Maserati mit dem neuen GranTurismo in die Elektromobilität. Enthüllt ist das Elektro-Coupé bereits – doch noch gibt die Firma nicht alle Geheimnisse preis.
Publiziert: 03.10.2022 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2022 um 10:19 Uhr
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Nächstes Jahr startet der neue GranTurismo.
Foto: ALDO FERRERO
Wolfgang Hörner

Maserati und Elektromobilität? Diese Kombination gibts (noch) nicht wirklich. Mildhybride mit 48-Volt-Bordsystem sind bisher das höchste der Elektro-Gefühle bei der italienischen Traditionsmarke mit dem Dreizack. Bis jetzt – mit der zweiten Generation des Coupés GranTurismo überspringt Maserati den Hybrid-Zwischenschritt und kommt in der Elektromobilität an.

Das 4,96 Meter lange Coupé wird der erste Stromer mit Dreizack. Damit erhält den Vorzug vor dem SUV Grecale und dem Sportwagen MC20, deren Elektro-Versionen namens Folgore erst später folgen. Das italienische Wort für Blitz wird künftige alle Elektro-Maserati kennzeichnen.

Flach trotz Akku

Für den GranTurismo Folgore haben die Italiener eine neue Plattform speziell für die Anforderungen eines Elektroautos entwickelt. Das zeigt sich vor allem bei der Batterie. Ihre spezielle Anordnung um die Mittelkonsole nennt Maserati T-Bone. Dadurch befinden sich keine Batteriemodule unter den Sitzen und das Fahrzeug wird flacher. Der neue GranTurismo ist deshalb nur 1,35 Meter hoch. Zum Vergleich: Selbst ein Porsche Taycan ist drei Zentimeter höher.

Die Batterie kommt auf eine Netto-Kapazität von 83 Kilowattstunden (Brutto: 92,5 kWh). Dank 800-Volt-Technik kann der Folgore mit 270 kW laden und lädt so innert fünf Minuten Strom für 100 Kilometer. Zur Reichweite selber äussert sich Maserati noch nicht. Mehr als 450 Kilometer dürften es bei ziviler Fahrweise aber schon sein.

Der Elektroantrieb

Genau die dürfte einem der GranTurismo Folgore aber schwer machen. Maserati verbaut drei Elektromotoren, einen vorne und hinten je einen pro Rad. Sie leisten zusammen über 1200 PS (883 kW). Die Systemleistung beläuft sich jedoch von der Abgabeleistung der Batterie begrenzt auf 760 PS (560 kW). Das maximale Drehmoment liegt bei 1350 Nm!

Die E-Motoren werden von Siliziumkarbid-Invertern gesteuert, die sonst nur in der Formel E üblich sind. Der E-Antrieb katapultiert den Allradler in 2,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 320 km/h.

Maserati GranTurismo

Antriebe 3.0-V6-Biturbo-Benziner 490 o. 550 PS PS (360 o. 404 kW), 600 o. 650 Nm. 3 E-Motoren mit je 408 PSU (300 kW) = 760 PS (560 kW) u. 1350 Nm Systemleistung. 8- oder 1-Stufen-Automat und Allrad.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 3,9, 3,5 und 2,7 s, Spitze 302 o. 320 km/h.
Masse L/B/H 4,96/1,96/1,35 m, Gewicht k.A., Laderaum 310 o. 270 l.
Umwelt k.A..
Preise k.A..

Antriebe 3.0-V6-Biturbo-Benziner 490 o. 550 PS PS (360 o. 404 kW), 600 o. 650 Nm. 3 E-Motoren mit je 408 PSU (300 kW) = 760 PS (560 kW) u. 1350 Nm Systemleistung. 8- oder 1-Stufen-Automat und Allrad.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 3,9, 3,5 und 2,7 s, Spitze 302 o. 320 km/h.
Masse L/B/H 4,96/1,96/1,35 m, Gewicht k.A., Laderaum 310 o. 270 l.
Umwelt k.A..
Preise k.A..

Das Leergewicht bleiben die Italiener noch schuldig; es dürfte aber um die zwei Tonnen liegen. Denn das zulässige Gesamtgewicht gibt Maserati mit 2,26 Tonnen an. Um Gewicht zu sparen, bestehen weite Teile der Karosserie aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Davon profitieren auch die zwei Versionen mit V6-Motor, die maximal je 1,8 Tonnen wiegen dürfen.

Maserati hütet Geheimnisse

Der Dreiliter-Biturbomotor stammt aus dem MC20. Im GranTurismo leistet er entweder 490 oder 550 PS (360 oder 404 kW); das maximale Drehmoment liegt bei 600 und 650 Nm. Die Verbrenner-Versionen verfügen serienmässig über Allrad, sprinten in 3,9 und 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreichen 302 und 320 km/h Spitze. Diese Zahlen zeigen: Der Stromer wird das Topmodell der GranTurismo-Palette.

Seinen ersten Elektroantrieb verpackt Maserati in einem klassischen Design. Der neue GranTurismo ist optisch eine Weiterentwicklung des Vorgängers, den 2007 Sergio Pininfarina gezeichnet hatte – nur eine Spur zahmer. Es bleibt bei vier Plätzen, das Ladevolumen beträgt 310 oder im Folgore 270 Liter. Und das Cockpit? Es wird digital, doch wie es aussieht, bleibt noch geheim. Mit seiner späteren Enthüllung will Maserati wohl die Zeit überbrücken, bis der neue GranTurismo im Lauf des nächsten Jahres auf den Markt kommt. Entsprechend sind auch die Preise noch nicht bekannt.

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