SUVs überschwemmen unsere Strassen? Ja, aber vor allem kleine: Crossover auf Kleinwagen-Basis mit hoher Sitzposition, aber allermeistens ohne verbrauchstreibenden Allrad sind das Boom-Segment in Europa. Auch Ford will jetzt ein Stück vom Kuchen, nachdem der kleine Ecosport nicht so richtig einschlagen konnte.
Ab Februar kommt ein Remake des kleinen Sportcoupés Puma von 1997 – aber in modern, also als Crossover. Dabei fehlt dem Fünfplätzer das massige mancher SUVs: Mit dem flachen Dach wirkt er fast so kompakt wie der Ford Fiesta, mit dem er sich die Technik teilt. Fast 10 Zentimeter mehr Radstand sorgen für viel Platz. Toll: Der Fahrer hockt zwar erhöht, aber so tief im Auto, dass man genau spürt, was das Fahrwerk anstellt.
Flink und spurtstark
Gut so, denn der Puma fährt sich so flink wie kaum ein Konkurrent: Gute Balance, präzise Lenkung; Federn und Dämpfer sind perfekt auf die Bergstrassen im Hinterland von Nizza (F) abgestimmt. Beim Antrieb setzt Ford zum Marktstart auf zwei Dreizylinder mit 125 oder 155 PS (92 oder 114 kW) und milder Hybridisierung. Statt des normalen Starters hängt per Bandantrieb ein 48-Volt-Elektromotor im Antriebsstrang, der den Benziner startet und beim Anfahren unterstützt. Beim Bremsen rekuperiert er in eine Lithium-Ionen-Batterie unter der Rücksitzbank.
So richtig elektrisch wie der kommende Mustang Mach-E ist das noch nicht. Aber spart neun Prozent Sprit: Theoretisch soll der Top-Puma auf 4,4 l/100 km kommen. Die im Rest-Europa erhältlichen Basis-Motoren spart sich Ford, weil sie beim CO2-Ausstoss deutlich schlechter als die Hybriden abschneiden. Aber Turbodiesel sollen dem Vernehmen nach noch folgen.
Der Gummibaum passt hinein
Bei der Ausstattung steht der kleine Berglöwe grossen SUVs kaum nach: Massagesitze gibts serienmässig, ausserdem viele Assistenzsysteme inklusive Nebelwarner, der seine Infos in Echtzeit aus der Datencloud erhält. Praktisch: Die Abdeckung des bis zu 1161 Liter fassenden Kofferraums öffnet mit der Heckklappe – also kein Rollo-Gefummel. Unterm Ladeboden gibts eine 80 Liter grosse Ladebox mit Ablaufstöpsel, in der Golfbags oder – realitätsnäher – ein Gummibaum oder nasse Stiefel aufrecht transportiert werden können. Möglich machts der fehlende Allradantrieb.
Die Preise starten ab 25'900 Franken. Vielleicht schiesst Ford mit dem Puma gar ein Eigentor. Weil auch Ford-Focus-Kunden auf den Berglöwen umsteigen könnten.
Motoren: 1.0-R3-Turbobenziner mit 48-Volt-System, 125 und 155 PS (92 und 114 kW) manuelles 6-Gang-Getriebe, Frontantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 9,0 bis 9,8 s, Spitze 191 bis 205 km/h
Masse: L/B/H = 4,19/1,81/1,55 m, 1280 kg, Kofferraum 401–1161 l
Verbrauch: Werk 4,2 bis 4,4 l/100 km, 124 bis 127 g CO2/km, Energie A (155 PS) und B (125 PS)
Preis: ab 25'900 Fr.
Konkurrenten: Citroën C3 Aircross, Hyundai Kona, Mazda CX-3, Opel Crossland, Renault Captur, Skoda Kamiq, Suzuki SX4 S-Cross, Toyota C-HR, VW T-Cross, u.a.
Motoren: 1.0-R3-Turbobenziner mit 48-Volt-System, 125 und 155 PS (92 und 114 kW) manuelles 6-Gang-Getriebe, Frontantrieb
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 9,0 bis 9,8 s, Spitze 191 bis 205 km/h
Masse: L/B/H = 4,19/1,81/1,55 m, 1280 kg, Kofferraum 401–1161 l
Verbrauch: Werk 4,2 bis 4,4 l/100 km, 124 bis 127 g CO2/km, Energie A (155 PS) und B (125 PS)
Preis: ab 25'900 Fr.
Konkurrenten: Citroën C3 Aircross, Hyundai Kona, Mazda CX-3, Opel Crossland, Renault Captur, Skoda Kamiq, Suzuki SX4 S-Cross, Toyota C-HR, VW T-Cross, u.a.