Die Elektromobilität bringt für die Autohersteller und uns Konsumenten grosse Veränderungen. Nicht nur was die Technik, sondern auch was das Modellportfolio betrifft. So sind bekannte und legendäre Modellreihen wie beispielsweise der Ford Mustang als Elektrovariante Mach-E kaum mehr wiederzuerkennen – andere werden gar ersatzlos gestrichen.
Letzteres trifft jetzt bei Ford, nicht ganz überraschend, auf den kleinen Fiesta zu. Nach 47 Jahren wird Ende Juni in Köln (D) die Fertigung des in Europa zu den beliebtesten Kleinwagen zählenden Bestsellers eingestellt. Bis zum definitiven Produktionsende werden alle bestellten Fiesta aber noch gebaut und ausgeliefert. Ford hält die Bestellbücher noch so lange offen, bis das verbleibende Produktionsvolumen aufgebraucht ist.
Seit der Markteinführung des ersten Fiesta im Jahre 1976 wurden rund 18,2 Millionen Exemplare in nicht weniger als 13 Ländern gebaut. Zu den Fertigungsstandorten gehörten unter anderem England, Spanien, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Südafrika, China, Indien und natürlich das Stammwerk in Köln. Die grössten und wichtigsten Ford-Fiesta-Märkte in Europa waren England, Italien und Deutschland. Aber auch bei uns in der Schweiz erfreute sich der Kleinwagen grosser Beliebtheit.
Mit dem strengen Fokus auf die Elektromobilität werden bei Ford auch die beiden derzeit in Valencia (Spanien) gebauten Grossraumlimousinen S-Max und Galaxy aus dem Angebot gestrichen. Man kann sie bereits nicht mehr bestellen. Seit der Markteinführung im Jahre 1996 wurden europaweit rund 820'000 Galaxy verkauft. Vom zehn Jahre jüngeren, ebenfalls familienfreundlichen S-Max waren es immerhin rund 570'000 Exemplare.
Mit dem strengen Fokus auf die Elektromobilität werden bei Ford auch die beiden derzeit in Valencia (Spanien) gebauten Grossraumlimousinen S-Max und Galaxy aus dem Angebot gestrichen. Man kann sie bereits nicht mehr bestellen. Seit der Markteinführung im Jahre 1996 wurden europaweit rund 820'000 Galaxy verkauft. Vom zehn Jahre jüngeren, ebenfalls familienfreundlichen S-Max waren es immerhin rund 570'000 Exemplare.
Doch bald ist Schluss für den Fiesta. Und mit ihm wird gleichzeitig auch die Produktion von Verbrennungsmotoren im Kölner Werk auslaufen. Das Produktionsvolumen des Einliter-Benziners, der derzeit noch im Kölner Motorenwerk auch für andere Ford-Standorte hergestellt wird, wird ins rumänische Motorenwerk in Craiova verlagert.
Neuer Mittelklasse-E-Crossover
Das Fiesta-Ende in Köln ist gleichzeitig auch ein Neuanfang. Die Produktion wird durch einen neuen Mittelklasse-Crossover ersetzt – natürlich elektrisch. Diese neue bei Ford als sogenannte «Medium-Size» bezeichnete Baureihe wird ab 2023 im «Cologne Electrification Center» vom Band laufen, das derzeit auf dem Werksgelände in Köln-Niehl entsteht. Die Produktion vollelektrischer Personenwagen soll dort innerhalb der nächsten sechs Jahre 1,2 Millionen Fahrzeuge erreichen.
In den nächsten zwei Jahren wird Ford allein in Europa drei neue vollelektrische Personenwagen-Modelle und vier elektrische Nutzfahrzeuge auf den Markt bringen. Bis 2026 wollen die Kölner mindestens 600'000 Elektrofahrzeuge verkaufen. Darüber hinaus wird Ford weiterhin die beliebten PW-Baureihen Puma und Kuga anbieten, inklusive des aktuellen Kuga Plug-in-Hybrid und ab 2024 des vollelektrischen Puma. Ab 2026 wird Ford so in jeder Baureihe mindestens ein Plug-in- oder Elektro-Modell im Angebot haben. Und ab 2030 wird es dann nur noch elektrische Ford-Personenwagen geben.