Deutlicher könnte Maybach kaum zeigen, welcher Automarkt heute der wichtigste des Planeten ist: Während an der Los Angeles Motorshow (USA) AMG-Versionen von Mercedes GLE sowie GLS enthüllt werden, zieht Daimler in China das Tuch vom noch exklusiveren Mercedes Maybach GLS 600 4Matic.
Maybach? Das war der geschätzt eine Milliarde teure Daimler-Flop: Gegen Rolls-Royce und Bentley kam die 2002er-Wiederbelebung der Marke nie an – dazu war sie zu sehr Mercedes S-Klasse in XXL. Nach zehn Jahren wars aus. Aber nicht ganz: Seit 2015 gibts als Mercedes-Maybach lange, extra luxuriöse S-Klassen. Die sind enorm erfolgreich: Letztes Jahr war jede siebte S-Klasse so ein Maybach.
Der König der G-Familie
Mit dem 5,12 Meter langen GLS 600 krönt Mercedes-Maybach im SUV-Boom die G-Familie. Hier gehts nicht ums Gasgeben, sondern ums Schwelgen, und darum ist der Mercedes-AMG GLS 63 mit 612 PS stärker. Aber auch «nur» 410 kW (558 PS) aus dem Vierliter-Doppelturbo-V8 im Mercedes-Maybach GLS 600 4Matic reichen gegen die Dutzendzylinder Rolls-Royce Cullinan und Bentley Bentayga wohl aus.
Immerhin gibts ein 48-Volt-Bordnetz, das nicht nur die Wankbewegungen der Karosserie mit elektronischen Dämpfern stabilisiert, sondern per Startergenerator weitere 16 kW (22 PS) beisteuert: Der Luxusschlitten ist ein Mildhybrid. Je nach Radsatz (22 oder 23 Zoll) liegt der Normverbrauch bei 11,7 bis 12,0 Litern.
Der Blick von oben herab
«Fürs Luxussegment hat das SUV-Konzept einen wesentlichen Vorteil: die hohe Sitzposition. Dadurch ist der Komfort beim Ein- und Ausstieg herausragend. Hinzu kommt, dass man in einem SUV durch diese Höhe eine andere Perspektive hat», sagt Martin Hülder vom Produktmanagement – und fügt an: «Luxuslimousinen der 1930er-Jahre wie der Maybach Zeppelin hatten ganz ähnliche Sitzhöhen.»
Vier statt sieben Sitze
Dass der Mercedes-Maybach-SUV an sich ein «normaler» GLS ist, kann er auch mit anderem Kühlergrill und üppigem Chromschmuck nicht verleugnen. Dafür gibts drinnen eine imposante Innenausstattung mit zwei Liegesesseln. Die sind eine echte Schau. Und wer den Türgriff betätigt, senkt die Luftfederung des 2,5-Tönners ab und lässt links wie rechts die beleuchteten Alu-Trittbretter ausfahren.
Eigenen Duft kreiert
Wem klimatisierte Massagesitze und Platz satt nicht reichen, greift zu Optionen wie Kühlschrank samt Silberkelchen, vergnügt sich im Fond, Beine hochgelegt, mit dem Tablet mit MBUX-Infotainment. Und regelt den Geruch im extra leisen, nochmals komfortabler schwebenden Mega-GLS. Wir zitieren Mercedes: «Für die aktive Beduftung wurde ein Duft komponiert: Die weisse Osmanthusblüte, floral und leicht, wird mit einer zarten Ledernote und würzigem Tee abgerundet.»
Billig wirds mit solchen Luxusgadgets nicht: Der Preis zum Start in der zweiten Jahreshälfte 2020 ist offen – wir tippen mal auf mindestens 200'000 Franken.
An der L.A. Motorshow (USA) enthüllt Mercedes die Powertypen des Oberklasse-SUV GLE und des Luxus-SUV GLS. Mercedes-AMG GLE 63 (Bild) wie GLS 63 kommen mit geschärftem Look und dem Donnerhall des Vierliter-V8. Im GLE hat er 420 kW (571 PS) oder als 63 S gar 450 kW (612 PS), im GLS gibts nur den S.
Bei 250 km/h ist Schluss, davor gehts in rund vier Sekunden auf 100 km/h. Der Mildhybrid (48V) sorgt mit 16 kW (22 PS) Elektrohilfe und Zylinderabschaltung dafür, dass der Normverbrauch «nur» 11,4 bis 11,9 l/100 km beträgt. Obendrein gibts Wankstabilisierung, neunstufigen Automat und natürlich Luftfederung und Allradantrieb. Die Preise sind noch offen; beide AMG starten im Sommer 2020.
An der L.A. Motorshow (USA) enthüllt Mercedes die Powertypen des Oberklasse-SUV GLE und des Luxus-SUV GLS. Mercedes-AMG GLE 63 (Bild) wie GLS 63 kommen mit geschärftem Look und dem Donnerhall des Vierliter-V8. Im GLE hat er 420 kW (571 PS) oder als 63 S gar 450 kW (612 PS), im GLS gibts nur den S.
Bei 250 km/h ist Schluss, davor gehts in rund vier Sekunden auf 100 km/h. Der Mildhybrid (48V) sorgt mit 16 kW (22 PS) Elektrohilfe und Zylinderabschaltung dafür, dass der Normverbrauch «nur» 11,4 bis 11,9 l/100 km beträgt. Obendrein gibts Wankstabilisierung, neunstufigen Automat und natürlich Luftfederung und Allradantrieb. Die Preise sind noch offen; beide AMG starten im Sommer 2020.