Mega-Fusion von PSA & FCA ist in trockenen Tüchern
Diese 14 Automarken gehören zu Stellantis

Die Aktionäre von Peugeot/Citroën/Opel (PSA) und Fiat-Chrysler (FCA) geben grünes Licht und machen mit der Mega-Fusion Stellantis zum viertgrössten Autobauer der Welt. Gleich 14 bekannte Marken sind nun unter dem Dach des neuen Autoriesen vereint.
Publiziert: 07.01.2021 um 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 15:03 Uhr
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Gleich 14 traditionsreiche Automarken werden unter dem Dach des neuen Autosterns Stellantis vereint.
Foto: BLICK Auto&Mobilität
Andreas Engel

Am Ende war es nur noch eine Formsache: Nachdem kurz vor Weihnachten schon die EU-Komission die Fusion der beiden Grosskonzerne PSA und FCA absegnete, gaben jetzt auch die Aktionäre mit breiter Unterstützung grünes Licht für den Mega-Zusammenschluss.

Chef von Stellantis (von lateinisch «stellare»: durch Sterne erhellen), so der offizielle Name des neuen Branchen-Giganten, wird der bisherige PSA-CEO Carlos Tavares. Unter seiner Führung entsteht der nach Volkswagen, Toyota und Renault-Nissan viertgrösste Autobauer der Welt. Nach jetzigem Stand werden rund 400'000 Mitarbeitende weltweit etwa 8,7 Millionen Autos im Jahr produzieren und für einen Umsatz von 187 Milliarden Franken sorgen.

Von Abarth bis Vauxhall

Unter dem Dach des neuen Autosterns Stellantis werden dabei gleich 14 traditionsreiche Automarken vereint. Auf Seiten des französischen PSA-Konzerns sind es Citroën, DS, Peugeot, Opel und dessen britischer Ableger Vauxhall. Bei der italienisch-amerikanischen FCA-Gruppe kommen Abarth, Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati und Ram hinzu. Ob all diese Marken die Mega-Fusion überleben werden, steht sprichwörtlich in den Sternen.

Besonders bei den FCA-Marken könnte der knallharte Sanierer Tavares ansetzen. FCA wirkt im Gegensatz zur erfolgreichen PSA erschöpft: Belastung durch den Zusammenschluss mit Chrysler, zähe Verkäufe und vor allem fehlende Investitionen in neue Technologien. Hinzu kommen Überkapazitäten. Bis auf den Bestseller Fiat 500 wirkt die FCA-Kernmarke Fiat ausgebrannt. Bei teureren Modellen glänzt Jeep, das Pick-up-Business von Dodge/Ram läuft gut – 90 Prozent des FCA-Gewinns fährt Amerika ein. Der Neustart von Alfa Romeo gelang. Umgekehrt wurde aber die Elektrifizierung verschlafen.

Beide können profitieren

FCA profitiert daher massiv vom Zusammenschluss: Beide Konzerne sind stark bei Kompaktwagen und könnten mit gemeinsamen Plattformen deutliche Einsparungen erzielen – pro Jahr sollen das rund vier Milliarden Franken sein. Und PSA hat längst den Einstieg in die E-Mobilität geschafft: FCA wird aufsatteln. Zwiespältig schauts im Edelsegment aus: Hier hat PSA weniger, könnte sich also dank FCA-Hilfe neu aufstellen. Auch gewinnt PSA Zugang nach Amerika. So soll Peugeot auf den US-Markt zurückkehren, den man einst aufgegeben hatte. Gemeinsam lassen sich die nötigen Investitionen in CO2-Reduktion, Elektrifizierung, Vernetzung, autonomes Fahren oder Mobilitätsservices leichter stemmen. Klar ist also: FCA nützt die Fusion mehr, doch auch PSA kann deutlich profitieren.

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