Maserati Levante ohne V6
Der Italo-SUV wird hybrid

Maserati ersetzt beim Levante den V6-Benziner durch einen Vierzylinder mit 48-Volt-Hybridsystem. Dies soll den Italo-SUV bei denselben Fahrleistungen 20 Prozent sparsamer machen.
Publiziert: 22.04.2021 um 16:17 Uhr
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Natürlich gehen die laufend strenger werdenden CO2-Vorschriften auch an Sportwagen-Hersteller Maserati nicht spurlos vorbei.
Foto: ZVG.
Raoul Schwinnen

Natürlich gehen die laufend strenger werdenden CO2-Vorschriften auch an Sportwagen-Herstellern wie Maserati nicht spurlos vorbei. So wurde bereits im letzten Sommer der Dieselantrieb beim Ghibli gestrichen und durch einen mild hybridisierten Vierzylinder-Turbobenziner ersetzt.

In zwei Monaten kommt dieser 48-Volt-Mildhybrid-Antrieb auch im Allrad-SUV Levante und ersetzt den bisherigen V6-Benziner. Natürlich beteuert Maserati, dass der auf dem Zweiliter-Vierzylinder basierende Hybrid mit eBooste» (einem elektrischen Lader, ) das genau gleiche Feeling wie der V6-Benziner vermittele – sowohl beim Sound wie bei den Fahrleistungen.

Gleich schnell trotz 20 PS weniger

Das müssen wir so glauben, denn sehen konnten wir den neuen Levante Hybrid mit der Kombination aus Zweiliter-Vierzylinder, Riemen-Starter-Generator und E-Verdichter erst virtuell – zur Enthüllung auf der Auto China in Shanghai.

So funktioniert der E-Verdichter

Der E-Verdichter unterstützt im Levante Hybrid den normalen Turbolader, indem er bei niedrigen Drehzahlen zusätzliche Frischluft einschaufelt. Er überbrückt so quasi das Turboloch des später einsetzenden Laders, und es entsteht eine linearere Leistungsentfaltung. Der «eBooster» wirkt zudem bei Bedarf am oberen Ende des Drehzahlbereichs unterstützend. Gespeist wird er aus einem Akku im Heck, der durch rückgewonnene Bremsenergie geladen wird. Bei zu wenig Rekuperationsenergie versorgt ihn ein Starter-Generator.

Der E-Verdichter unterstützt im Levante Hybrid den normalen Turbolader, indem er bei niedrigen Drehzahlen zusätzliche Frischluft einschaufelt. Er überbrückt so quasi das Turboloch des später einsetzenden Laders, und es entsteht eine linearere Leistungsentfaltung. Der «eBooster» wirkt zudem bei Bedarf am oberen Ende des Drehzahlbereichs unterstützend. Gespeist wird er aus einem Akku im Heck, der durch rückgewonnene Bremsenergie geladen wird. Bei zu wenig Rekuperationsenergie versorgt ihn ein Starter-Generator.

Doch auf dem Papier überzeugt er: Mit seinen 330 PS und 450 Nm Drehmoment stürmt der Allrad-Hybrid-SUV in sechs Sekunden auf Tempo 100. Also genau gleich schnell wie der 20 PS stärkere Dreiliter-V6-Benziner, der dabei jedoch fast 20 Prozent mehr schluckte und viel mehr CO2 in die Luft blies.

Noch keine genauen Verbrauchswerte

Obwohl der Levante Hybrid bereits jetzt der Öffentlichkeit präsentiert wurde, will Maserati die genauen Verbrauchs- und Emissionswerte – nicht unerheblich bei einem Hybrid – noch nicht verraten. Die Homologation laufe noch, sagt der Maserati-Sprecher. Auch den Preis mag Maserati noch nicht kommunizieren.

Was Ausstattung und Innenraum betrifft, gibt es beim Hybrid kaum Neues. Chromeinsätze an der Front und im Unterfahrschutz vorne und hinten sowie blaue Bremssättel, seitliche Lufteinlässe und ein Heckspoiler in Wagenfarbe kennzeichnen die Hybrid-Version äusserlich. Innen gibt es das bekannte Multimedia-System «MIA» (Maserati Intelligent Assistant) auf Android-Basis.

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