Darf es etwas mehr Platz sein? «Gerne!», sagen vor allem Mamis und Papis mit mehr als einem Sprössling auf der Rückbank. Während sich viele Familien auch wegen der guten Übersicht immer öfter einen SUV in die Einfahrt stellen, darf es für manche weiterhin eine klassischere Bauform à la Van oder Kombi sein. Auch für diesen Geschmack haben die Hersteller im neuen Jahr vorgesorgt.
Der Familien-BMW
So bringt BMW im Februar die zweite Generation des 2er Active Tourer auf die Strasse. Der 2014 als erster BMW mit Frontantrieb lancierte Kompakt-Van hat sich zum echten Erfolgsmodell gemausert und tritt in der knapp 4,40 Meter langen Neuauflage optisch deutlich präsenter und unterm Blech topmodern auf. Neben neuem Curved Display sind weiterhin auch praktische Features wie einzeln verschiebbare Rücksitze an Bord des bis zu 1455 Liter schluckenden Vans. Der mit Benzinern, einem Diesel und ab Sommer auch aös Plug-in-Hybrid (326 PS) erhältliche 2er kostet mindestens 42'400 Franken.
Citroën will gross hinaus
Mit einer Mischung aus Kombi und SUV will Citroën nach Jahren des Darbens endlich wieder in der oberen Mittelklasse glänzen. Der rustikal designte C5 X bietet auf 4,81 Meter Länge Platz für bis zu 1640 Liter Gepäck und soll die bis zu fünf Gäste dank aktivem Komfortfahrwerk regelrecht über den Asphalt schweben lassen. Ab Februar rollt der C5 X als Benziner (130/180 PS) sowie als Plug-in-Hybrid mit 225 PS und 50 Kilometer E-Reichweite zu den Schweizer Händlern. Die Preise starten ab 40'490 Franken.
Multitalent von Dacia
So lang wie ein Kombi, so geräumig wie ein Van, so cool wie ein SUV: Der ab Februar erhältliche Jogger räumt mit Lodgy und MCV gleich zwei alte Modelle aus der Dacia-Palette und soll auf 4,55 Meter Länge ein echtes Multitalent sein. Sieben Passagiere in drei Sitzreihen oder bis zu 1819 Liter Gepäck sollen Platz im praktischen Rumänen finden, der mit seinem 110 PS starken Turbobenziner schon ab sensationell günstigen 15'990 Franken startet.
Fiats Familienpartner
Schon 1994 bis 2012 baute Fiat den Grossraum-Van Ulysse und das Nutzfahrzeug-Pendant Scudo gemeinsam mit dem französischen PSA-Konzern. Nach dem Stellantis-Deal wird die Partnerschaft wiederbelebt: Wie bei Peugeot, Citroën, Toyota und Opel rollt der Ulysse wohl mit zwei Dieselmotoren (144/177 PS) und als Elektroversion (136 PS, 230–330 km Reichweite) an. Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber bei rund 50'000 Franken losgehen.
Flexibler Ford
Nachdem bereits VW letztes Jahr die Neuauflage des Hochdachkombis Caddy auf den Markt gebracht hatte, nutzt Kooperationspartner Ford die Plattform ab Frühjahr für den optisch eigenständigen Tourneo Connect. Dieser ist als Fünf- oder Siebenplätzer mit kurzem oder langem Radstand in diversen Ausstattungsniveaus erhältlich. Für den Antrieb sorgen Benziner (114 PS) oder Diesel (102 und 122 PS) – letzterer optional mit Allrad. Die Preise dürften bei knapp unter 30'000 Franken beginnen.
Mercedes' Edel-Elektriker
Noch hat Mercedes den brandneuen, vollelektrischen Hochdachkombi EQT nicht offiziell enthüllt – doch die futuristisch gezeichnete Studie macht definitiv Lust auf mehr! Zwar basiert die elektrische T-Klasse auf dem Nutzfahrzeug Citan respektive dem Kangoo von Technikpartner Renault, soll auf wohl rund 4,90 Meter Länge aber deutlich nobler werden. Und auch beim E-Antrieb – beim Kangoo surrt der 122 PS starke E-Motor maximal 285 Kilometer weit – dürften die Süddeutschen eine Schippe draufpacken. Gemunkelt wird von bis zu 400 Kilometern. Preis des Ende 2022 startenden EQT? Völlig unklar. Wir tippen grob auf ab 50'000 Franken.
Nissan schiebt nach
Weil sich Hochdach-Kombis für Autohersteller lohnen, steigt dieses Jahr auch Nissan ins Geschäft ein. Der Townstar, der wie der bereits erwähnte Mercedes Citan auf dem Renault Kangoo basiert, wird als verblechtes Nutzfahrzeug oder verglaster Kombi an den Start gehen. Die PW-Variante kommt mit zwei Schiebetüren und grosser Heckklappe und lädt mindestens 775 Liter. Neben einem Benziner (130 PS) wird es den Townstar ebenfalls als rein elektrisches Modell mit 122 PS und bis 285 Kilometer Reichweite geben. Die Preise dürften bei rund 30'000 Franken beginnen.
Styler-Duo von Peugeot und Opel
Mit dem Kombi-Duo Astra Sports Tourer und 308 SW bringen die Stellantis-Marken Opel und Peugeot Style in die Klasse der kompakten Lademeister. Mit je 4,64 Meter Länge räumen die beiden Kombis bis zu 1574 Liter Gepäck ein. In Innenraum und Cockpit unterscheiden sich Astra Sports Tourer und 308 SW durch die jeweiligen modernen Markenlayouts, bei den Antrieben bleiben sie auf Konzernlinie: Je ein Diesel und Benziner mit eher schmalen 110 und 130 PS und Handschalter oder Achtstufen-Automatik. Topmodelle bilden die Plug-in-Hybride mit 180 oder 225 PS. Während der 308 SW bereits Ende Januar ab 29'800 Franken beim Peugeot-Händler steht, dauerts beim Opel Astra Sports Tourer noch bis Spätsommer.