Die Los Angeles Auto Show ist eine Wundertüte. Mal eine fade Leistungsshow der lokalen Garagisten, mal atemloses Neuheiten-Feuerwerk. In diesem Jahr fällt die Bilanz der inzwischen wohl wichtigsten US-Automesse mittelprächtig aus. Europas Hersteller halten sich mit einer Ausnahme vornehm zurück: Porsche zeigt mit dem 911 Dakar eine Offroad-Version seiner Sportwagen-Ikone. Sinnvoll? In Kalifornien als einem der Hauptmärkte der Marke vielleicht schon.
Aber sonst beherrschen vor allem asiatische Aussteller das Geschehen. Genesis enthüllt mit dem X Convertible die Studie eines Elektro-Cabrios, bei dem es eher um die klare, entschlackte Designlinie geht als um die Absichtserklärung, so etwas auch in Serie zu bringen. Subaru enthüllt die 2024 startende neue Generation des Impreza – noch nur für die USA, obwohl die Form des Schrägheck-Kompakten sehr europäisch wirkt.
Toyota gleich mit zwei Neuheiten
Richtig Vollgas gibt aber Toyota und zieht das Tuch vom neuen Prius. Vor fast 25 Jahren der Hybrid-Pionier, kommt der neue nun als Plug-in-Hybrid mit wohl knapp 80 Kilometern elektrischer Reichweite und neu 223 PS – fast doppelt so viele wie bisher. Und mit dem bZ SUV Concept zeigt der grösste Autobauer der Welt auch ein elektrisches Pendant zum Crossover C-HR – mit überraschend futuristischem Interieur.
Den absoluten Hingucker der Messe liefert aber das Silicon-Valley-Start-up Drako mit seinem Carbonfaser-Crossover Dragon. Zu spektakulären Flügeltüren gibts 2000 Elektro-PS, die den Luxus-SUV innert 1,9 Sekunden auf Tempo 100 spurten lassen. Seine 500-Kilowatt-Ladeleistung wären ebenfalls Branchenrekord.