Flying Spur Hybrid
Jetzt wird auch Bentleys Limousine elektrisch

Bentley erweitert sein Angebot beim Topmodell Flying Spur um eine Hybridvariante. Und diese könnte zum neuen Bestseller werden. Allerdings brauchen Schweizer Interessenten noch Geduld.
Publiziert: 09.07.2021 um 01:36 Uhr
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Bentley erweitert sein Angebot beim Topmodell Flying Spur um eine Hybridvariante.
Foto: ZVG
Stefan Grundhoff

Ein Motor mit nur sechs Zylindern in einem Bentley? Da dürften einige Fans der britischen Luxusmarke die Nase rümpfen. Sie erwarten vom Autobauer aus Crewe weiterhin leistungsstarke Acht- oder gar Zwölfzylindermotoren. Doch die gesetzlichen Vorgaben und der politische Druck zwingen auch die Bentley-Verantwortlichen, ihre Modellpalette Schritt für Schritt zu elektrifizieren. Der Luxus-SUV Bentayga ist ja schon seit längerem als Plug-in-Hybrid erhältlich – auf einigen Märkten erweist sich diese Variante gar als Bestseller.

Nun wird also mit dem Flying Spur ein weiteres Bentley-Modell unter Strom gesetzt. Technisch ist der Flying Spur eng mit dem Porsche Panamera verwandt – und den Porsche gibts bereits in seiner zweiten Generation in drei Plug-in-Hybridvarianten. Bentley lanciert den Flying Spur Hybrid aber nur als besonders leistungsstarke Version. Die britische Luxuslimousine wird vom bekannten 2,9-Liter-V6-Turbo mit 416 PS (306 kW) und 550 Nm angetrieben. Ein im Getriebetunnel versteckter Elektromotor mit 100 kW (136 PS) und 400 Nm erhöht die Systemleistung des Plug-in-Hybrid Flying Spur auf beeindruckende 544 PS (400 kW) und 750 Nm Drehmoment – also knapp 100 PS mehr als beim aktuellen Bentley Bentayga Hybrid.

Rein elektrisch nur 40 Kilometer

Aus dem Stand beschleunigt die 5,20 Meter lange Allrad-Limousine in 4,3 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 285 km/h. Aufgrund des kleinen Akkus (14,1 kWh) schafft der Konkurrent der Plug-ins von Audi A8, BMW 7er und Mercedes S-Klasse rein elektrisch nur eine Reichweite von 40 Kilometern. Dennoch liegt die Gesamtreichweite des Flying Spur Hybrid dank Verbrenner und E-Motor mit rund 700 Kilometern nahezu auf dem Niveau eines Dieselmodells.

Optisch unterscheidet sich das britische Nobelmodell mit Stecker von seinen reinen Verbrenner-Brüdern mit acht und zwölf Zylindern nur durch die zweite Tankklappe und die auf Wunsch erhältlichen Hybridschriftzüge. Wie bereits beim Bentayga dürfte auch beim Flying Spur der V6-Hybrid preislich zum Einstiegsmodell werden.

Europa und Schweiz müssen warten

Allerdings steht der Preis noch nicht fest. Zudem müssen sich die Interessenten in der Schweiz noch gedulden. Denn in seiner Pressemitteilung schreibt Bentley zwar, dass der Flying Spur Hybrid in den meisten Märkten bestellbar sei – mit Ausnahme der 27 EU-Länder, Grossbritannien und der Schweiz. Warum dem so ist, will man in Crewe auf Anfrage nicht beantworten. Und so dürfte es bei uns sicher 2022 werden, bis die ersten Hybrid-Flying-Spur ausgeliefert werden.

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