Fiat steigt klein in die E-Mobilität ein
Herziger Hybride

Klein, günstig und mit geringem technischem Aufwand: Der Fiat Panda ist neu auch mit Mild-Hybridantrieb erhältlich, der den CO2-Ausstoss Richtung Grenzwert drücken soll.
Publiziert: 10.02.2020 um 04:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2020 um 13:15 Uhr
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Unter der Haube des neuen Panda Hybrid steckt ein neu entwickelter Einliter-Dreizylinder ohne Turboaufladung mit 70 PS.
Foto: zVg
Andreas Faust

Flaute bei Fiat: Lange hielt sich die italienische Traditionsmarke mit Überarbeitungen altbekannter Modelle über Wasser. Wirklich Auftrieb lieferten dabei nur der Panda und der Cinquecento. Ersterer das Brot-und-Butter-Modell, Letzterer der Lifestyle-Flitzer. Und auch beim CO2-Ausstoss wurde der Konzern binnen weniger Jahre von einem Spitzenplatz nach hinten durchgereicht.

Ab 2020 soll das alles anders werden: Endlich kommen Plug-in-Hybride, ein 500er-Stromer steht am Genfer Salon im März parat und auch Panda und Cinquecento erhalten ab Februar einen neuen Dreizylinder mit 70 PS und 5 PS starkem Hybridmodul. Dessen E-Maschine wirkt direkt auf die Kurbelwelle, die nötige Lithium-Ionen-Batterie steckt unterm Fahrersitz.

Flott und flink in der Stadt

Während der Testrunde in Bologna (I) kommt der Fünftürer im Playmobil-Look (ab 13'990 Fr.) vor allem beim Anfahren flotter auf Touren als bisher, weil der kleine E-Motor sofort mit anschiebt; beim Bremsen rekuperiert er als Generator geschaltet. Gefühlt, geht der Panda spritziger zu Werke, bietet mehr Platz, mehr Kofferraum, und dank der angenehm hohen Sitzposition hat man eine bedeutend bessere Übersicht als im 500er. Allerdings fehlt ihm dessen Style-Faktor.

Vor allem im Stadtverkehr überzeugt der Hybrid-Panda, aber an der Tankstelle wäre noch Luft nach unten: Im NEFZ gemessen, liegt er bei 3,9 l/km und 89 Gramm je Kilometer CO2 – im neuen WLTP-Zyklus liegt er dagegen bei rund sechs Litern und 134 Gramm. Das reicht leider noch nicht für den seit Januar gültigen Grenzwert von 95 g/km, aber spart gegenüber dem alten 1,2-Liter-Benziner ohne Hybrid immerhin vier Deziliter.

40 Jahre Knuddelbär

Stardesigner Giorgetto Giugiaro war beteiligt, aber mehr als das Lineal dürfte er nicht angelegt haben: Als Fiat 1980 sein neues Einstiegsmodell Panda präsentierte, entsprach dessen Optik völlig dem kantigen Zeitgeist. Auch innen wurde es spartanisch, aber immerhin waren Sitze und Lenkrad serienmässig. Zum Basispreis gabs unter der Haube luftgekühlte 30 PS oder wasserumspülte 34 oder 45 Pferdestärken. Aber im Alltag entpuppte sich der Panda als unverwüstlich, rollt noch immer in nennenswerten Stückzahlen auf den salzfreien Strassen Italiens und machte als Budget-Allradler mit zuschaltbarem 4x4 Karriere bei Pöstlern und Bergbauern. Erst 2003 war nach unzähligen Liftings und vier Millionen Exemplaren Schluss mit der coolen Kiste.

Stardesigner Giorgetto Giugiaro war beteiligt, aber mehr als das Lineal dürfte er nicht angelegt haben: Als Fiat 1980 sein neues Einstiegsmodell Panda präsentierte, entsprach dessen Optik völlig dem kantigen Zeitgeist. Auch innen wurde es spartanisch, aber immerhin waren Sitze und Lenkrad serienmässig. Zum Basispreis gabs unter der Haube luftgekühlte 30 PS oder wasserumspülte 34 oder 45 Pferdestärken. Aber im Alltag entpuppte sich der Panda als unverwüstlich, rollt noch immer in nennenswerten Stückzahlen auf den salzfreien Strassen Italiens und machte als Budget-Allradler mit zuschaltbarem 4x4 Karriere bei Pöstlern und Bergbauern. Erst 2003 war nach unzähligen Liftings und vier Millionen Exemplaren Schluss mit der coolen Kiste.

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