Erste Fahrt im Renault Arkana
Franzosen kopieren Erfolgsrezept der Deutschen

Mit dem neuen Renault Arkana schwappt der Trend der schnittigen SUV-Coupés von der exklusiven Premiumliga auch in die günstigere Mittelklasse.
Publiziert: 05.03.2021 um 16:55 Uhr
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Mit dem neuen Renault Arkana schwappt jetzt der Trend der schnittigen SUV-Coupés ...
Foto: PLANIMONTEUR
Stefan Grundhoff

SUVs mit abfallender Dachlinie sind nicht neu. Wir kennen sie in erster Linie von den deutschen Premiumherstellern Audi (Q5 Sportback), BMW (X4) und Mercedes (GLC Coupé). Nur: Während die im Zuge der laufend schärferen CO2-Grenzwerte ihr Angebot an SUV-Coupés verschlanken und sie wohl bald nicht mehr als eigenständige Modellreihen anbieten, geht Renault den umgekehrten Weg. Die Franzosen mit ihrem ambitionierten Konzern-CEO Luca de Meo haben entdeckt, dass es in der Mittelklasse zwar viele SUVs, aber (noch) keine SUV-Coupés gibt. Warum also soll in der Mittelklasse nicht funktionieren, was in der Premiumliga ein florierendes Geschäft ist?

So soll der 4,57 Meter lange, in Südkorea bei Renault Samsung Motors gebaute Arkana in Europa die Herzen jener SUV-Fans erobern, denen normale Crossover wie VW Tiguan, Opel Grandland oder Skoda Kodiaq zu gewöhnlich sind. Optisch gefällt der südkoreanische Franzose und wirkt mit dem in der Schweiz serienmässigen RS-Paket sehr stimmig. Allerdings würden dem Arkana statt der von uns gefahrenen 18-Zoll- auch grössere 19- oder gar 20-Zoll-Räder gut anstehen.

Elegant und dennoch viel Platz

Das Platzangebot ist prima. Das gilt nicht nur für den stattlichen Kofferraum (513 bis 1296 l), sondern auch für die Sitzplätze hinten. Natürlich wird es bei der Kopffreiheit durch die abfallende Dachlinie für über 1,85 Meter grosse Erwachsene etwas eng, aber Bein-, Knie- und Schulterfreiheit gehen in Ordnung – selbst auf längeren Fahrten.

Modern präsentieren sich im Cockpit die animierten Instrumente und das Hochkant-Display in der Mitte der Armaturentafel. Die Bedienung ist übersichtlich – einzig unverständlich, weshalb Renault weiterhin am versteckt angebrachten Bediensatelliten über dem rechten Knie fürs Soundsystem festhält. Das wirkt doch langsam etwas sehr in die Jahre gekommen. Und auf den Leder-Alcantara-Vordersitzen wünschten wir uns etwas mehr Seitenhalt.

Nur Hybrid-Antriebe

So sportlich sich der Arkana optisch gibt – bei den Motoren hält sich der Fronttriebler leistungsmässig zurück. In einigen Ländern startet das SUV-Coupé bereits im Frühling mit kleinem 1,3-Liter-Benziner und 140 PS sowie später auch mit 160 PS. Bei uns in der Schweiz kommt der Arkana dagegen erst im Sommer – und ausschliesslich mit hybridisierten Antrieben als E-Tech Hybrid (ohne Plug-in) mit 145 PS sowie mit 1,3-Liter-Benzinmotoren und 12V-Mild-Hybridantrieb. Die Schweizer Preise sowie das genaue Lancierungsdatum für den Arkana stehen derzeit noch nicht fest.

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