Erfolgsmodell mit neuem Namen
Der Fiat Panda wird zum Pandina

Wenn Fiat im Sommer 2024 den neuen, rein elektrischen Panda vorstellt, wird das bisherige Erfolgsmodell keineswegs eingestellt. Der Panda wird unter dem Namen Pandina weiterleben – mit frischer Technik, mehr Komfort und nach wie vor mit Verbrennungsmotor.
Publiziert: 06.03.2024 um 13:09 Uhr
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Ab Sommer wird der bisherige Panda in Pandina umbenannt – so wie der Panda umgangssprachlich in Italien ohnehin genannt wird. Gleichzeitig stellt Fiat dann den rein elektrischen Nachfolger vor, der dann Panda heisst.
Foto: zVg
Andreas Engel und Jürgen Wolff

Monate lang wurde spekuliert: Wenn Fiat im Sommer 2024 seinen neuen Einstiegsstromer enthüllt, wird er auf den Namen Pandina getauft – und ersetzt von da an den bisherigen Konzern-Bestseller Panda. Falsch gedacht! Ab Sommer wird der bisherige Panda lediglich in Pandina umbenannt – so wie der Panda umgangssprachlich in Italien ohnehin heisst. 

Mit dem einst liebevoll «tolle Kiste» genannten Panda sind Millionen von Studierenden in ihre erste eigene Wohnung umgezogen, haben fast genau so viele Handwerker ihr Geschäft am Laufen gehalten. Was die Ladekapazität betrifft, war der Kleine gefühlt ein ganz Grosser.

Damals im Jahr 1980, als der kleine Panda zum ersten Mal auf die Strassen rollte, galt er als revolutionär. Mit seinem Minimalismus fügte er sich fast nahtlos in die Ahnenreihe von Fiat 500, Citroens Ente und Renault R4 ein. Designer-Ikone Giorgio Giugiaro (85) nannte ihn einmal wenig charmant ein «Haushaltsgerät auf Rädern». Allein die erste Baureihe wurde zwischen Anfang 1980 und Ende 2003 über vier Millionen Mal gebaut. Die mittlerweile dritte Generation läuft seit Frühjahr 2012 im Werk Pomigliano d’Arco bei Neapel vom Band.

Technisch nachgerüstet

Für Olivier Francois, CEO der Marke Fiat, ist der Pandina «eine Verbeugung vor der Liebe der Italiener zum Fiat Panda». Der Panda ist nach wie vor Marktführer in Italien und europaweit Spitzenreiter in seinem Segment. Optisch zumindest hat der Pandina nicht mehr viel mit dem eckigen Kultkasten von einst zu tun, sondern mehr mit der aktuellen Version: Rundlich, mit einigen SUV-Anleihen und innen wie aussen weit entfernt vom Minimalismus der ersten Generation. Die Masse des Pandina bleiben wie die Optik identisch mit denen des aktuellen Panda: 3,69 Meter lang, 1,64 Meter breit und 1,55 Meter hoch.

Der Pandina, schwärmt man bei Fiat, sei «der fortschrittlichste Panda aller Zeiten». Für die Sicherheit sorgen sechs Airbags sowie eine breite Palette diverser Fahrassistenzsysteme, so wie sie die EU bei Neuwagen verlangt. Dazu gehören ein Spur-, ein Notbremsassistent und ein Müdigkeitswarner. Ebenfalls serienmässig an Bord sind Verkehrszeichen-Erkennung, Fernlichtassistent und Geschwindigkeitsregelung.

Produktion mindestens bis 2027

Zur Serie gehören ebenso Digitalinstrumente vor dem Fahrer sowie ein Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen. Kompatibel mit Android Auto und Apple CarPlay – versteht sich. Die Sitze sind mit aus dem Meer gefischten Kunststoff-Garn gefertigt – und überall prangt der Pandina-Schriftzug.

Schön gemacht: Die Armaturentafel ist weiss lackiert und mit integrierten schwarzen Bedien-Zonen versehen. Als Karosseriefarben stehen neben Gelato Weiss, Cinema Schwarz, Passione Rot und Italia Blau zusätzlich das neue Positano Gelb sowie eine Bicolore-Variante mit schwarz lackiertem Dach zur Wahl.

Unter der Motorhaube bleibt es indes bei Altbewährtem: Ein Mild-Hybrid-Verbrenner mit einem Liter Hubraum und 70 PS sorgt für den Vortrieb des rund 1000 Kilo schweren Pandina – geschaltet wird manuell mit sechs Gängen. Verkauft wird der Pandina als eigenständige Modellreihe neben dem Panda in Europa ab Sommer 2024. Er soll «mindestens bis 2027» weiter produziert werden. Über die Preise wollte man sich bei Fiat noch nicht auslassen – es dürfte aber wie beim Vorgänger bei klar unter 20'000 Franken losgehen. 

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