Es hätte eine Ami-Party auf der Detroit Motorshow werden können: Mit 17,4 Millionen Autos wurden im letzten Jahr in den USA so viele Fahrzeuge verkauft wie nie zuvor. Für Euphorie sorgten im Cobo-Center allerdings nur die ausländischen Hersteller.
Wer grosse Überraschungen erwartete, wurde nicht zuletzt wegen den zurückhaltenden US-Autobauern enttäuscht. Gerade die in Detroit verankerten Hersteller Fiat-Chrysler, Ford und GM blieben mit ihren neuen Modellen hinter den Erwartungen zurück.
So enthüllte Chrysler mit dem Pacifica zwar einen komplett neuen Van. Anrollen wird das fünf Meter lange Familienschiff mit V6-Motor (287 PS/355 Nm) oder als Plug-in-Hybrid jedoch vorerst nur in den USA. Das könnte sich höchstens ändern, wenn Fiat den Familiengleiter für den europäischen Markt adaptiert.
Ebenfalls nur für den US-Markt bestimmt ist der neue Continental der Ford-Edelmarke Lincoln. Die Luxus-Limousine mit Massage-Sitzen und einem 3,0-Liter-V6-Biturbo-Benziner (400 PS/542 Nm) gibts ab Herbst beim Händler.
Vorerst nicht einmal für US-Kunden kommt der futuristische Avista: Das langgestreckte Konzept-Fahrzeug von GM-Tochter Buick lässt höchstens erahnen, wie ein kommender Opel Monza dereinst auf europäischen Strassen aussehen könnte.
Weitere Premieren wie der Chevrolet Cruze Hatchback, der Chevrolet Bolt oder das Facelift des Ford Fusion (bei uns Mondeo) gehen bei der starken europäischen und asiatischen Konkurrenz fast ein wenig unter. Von den stolzen Amerikanern hätte man mehr erwartet.