Kuppeln, Schalten, Gas geben: Damit ist bald Schluss, zumindest beim Deutschen Autohersteller Volkswagen. VW will in Zukunft nur noch Neuwagen mit Automatik-Getriebe verkaufen.
Der VW-Tiguan soll ab 2023 das erste Modell komplett ohne Kopplung sein – und noch im selben Jahr soll dann der berühmte Passat rein mit Automatikgetriebe folgen, meldet die «Bild» mit Berufung auf einen Bericht im Fachmagazin «Auto Motor Sport».
Mit der Verdrängung der Kupplung spare VW die Kosten für die Weiterentwicklung der traditionellen Getriebetechnik ein. Auch andere Fahrzeug-Baureihen von VW sollen mit den nächsten Modell-Generationen ohne Handschaltung angeboten werden. Ab 2030 soll kein Modell mehr mit manuellem Getriebe am Start sein.
Nur noch 32 Prozent handgeschaltete Autos
VW wandelt sich schrittweise zu einem E-Auto-Verkäufer – und diese Fahrzeuge kommen ohne manuelles Getriebe aus. Den Plänen zufolge will der Konzern spätestens 2035 ausschliesslich elektrische Fahrzeuge verkaufen.
Weg von der Kupplung, hin zum Automatikgetriebe, das sei ein allgemeiner Trend, so «Bild»: Laut Marktanalyst «Jato» wächst der Markt der Autos mit Automatik rasant, der Anteil manueller Getriebe gehe kontinuierlich zurück. Bereits jetzt sollen bei VW von 353 Modellen nur noch 139 über ein manuelles Getriebe verfügen (Anteil: 39,4 Prozent). Bei insgesamt 5838 Modellen von allen Herstellern liegt der Schalt-Anteil sogar nur noch bei 32 Prozent.
Mit dem Aus für die Handschaltung folgt Volkswagen dem Hersteller Mercedes. Dieser hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, keine Schaltgetriebe mehr anzubieten. Hier ist die Schalter-Quote noch geringer als bei VW. (ct)