Schon Ende November hatte die Hackergruppe «Snatch» Screenshots von gestohlenen Daten des Autobauers Volvo im Darknet veröffentlicht – offiziell bestätigen wollten die Schweden einen Angriff da aber noch nicht. Jetzt hat Vorstandschef Hakan Samuelsson offiziell Alarm geschlagen. Jemand Drittes habe «illegal auf eines unserer Dateisysteme zugegriffen», heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Interne Untersuchungen hätten nun bestätigt, dass die Daten aus dem Bereich Forschung und Entwicklung stammen – also besonders heikle und sensible Daten. Dies wiederum könne Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben, weshalb auch die Behörden bereits informiert worden seien.
Sicherheit nicht gefährdet
Kundinnen und Kunden des schwedischen Autobauers, der seit 2010 zum chinesischen Geely-Konzern gehört, seien vom Angriff aber nicht betroffen: «Nach derzeitigem Kenntnisstand sieht das Unternehmen keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Fahrzeuge seiner Kunden oder deren persönliche Daten», schreibt Volvo in der Mitteilung weiter.
Weshalb ausgerechnet Volvo von der Hackergruppe attackiert wurde, blieb zunächst unklar. Die Gruppe, die bereits früher als Erpresser aufgetreten war, machte weder Angaben zur Art der entwendeten Daten noch erhob sie Forderungen. Auf den Aktienkurs des erst seit kurzem an der Stockholmer Börse gehandelten Autobauer hatte der Angriff bisher kaum negative Auswirkungen: Nach einem kurzen Kurseinbruch letzten Freitag hat sich der Wert mittlerweile wieder stabilisiert.