Alpine zeigt den rein elektrischen A290
Dieser Mini-Stromer macht Lust auf mehr

Alpine kehrt mit einem neuen Modell elektrisch zurück. Die A290 wird die sportliche Version des Renault R5 und erinnert in mehr als einem Aspekt an den legendären R5 Turbo.
Publiziert: 28.06.2024 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2024 um 14:12 Uhr
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Alpine setzt beim ersten Werk aus der «Dream-Garage» auf ein bekanntes Gesicht mit neuer Technik.
Foto: zVg
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Denis FriedRedaktor Auto & Mobilität

Die Präsentation eines Concept-Cars ist oft ein zweischneidiges Schwert. Einerseits freuen sich Fans, einen Einblick in die Zukunft des Herstellers und seinen Designphilosophien zu erhalten. Andererseits ist es oft auch bitter, wenn ein wunderschönes Auto nur ein Konzept bleibt und nie in die Realität umgesetzt wird. Doch ab und zu gibts auch Studien, die Vorfreude wecken und zudem ein seriennahes Design zeigen.

Erst letztes Jahr enthüllte Alpine die A290_β, ein sportliches Konzept des R5-Stromers von Renault. Vielen gefiel es gut, denn es weckte Erinnerungen an den legendären R5 Turbo. Nun steht das Serienmodell des kompakten E-Sportlers da. Zur Freude vieler fast identisch zum Konzept – einzig die eigenartige Dreisitz-Konfiguration wich einer klassischen Fünf-Sitz-Aufteilung.

Sportlich durch und durch

Für die Weltpremiere setzte Alpine voll auf die Sport-DNA des neuen Hot-Hatch. An der Präsentation nahmen deshalb auch die beiden Alpine-F1-Piloten Pierre Gasly (28) und Esteban Ocon (27) teil – und fuhren mit dem Erstling aus der «Dream-Garage» auf die Bühne. Zwar ist der neue A290 weit weg von einem F1-Boliden, doch im Cockpit dürfte den zwei Rennfahrern einiges bekannt vorkommen: So hat das Lenkrad zwei von der F1 inspirierte Spezialfunktionen. Ein roter Overtake-Knopf gibt dem Auto für zehn Sekunden einen extra Boost, während der Recharge-Drehschalter zur Auswahl der Rekuperationsstufe dient.

Die seitlich verstärkten Sportsitze schärfen das Rennfahrer-Feeling ebenfalls. Das ist von Alpine so gewollt, denn offiziell soll sich der A290 wie die kleinere Stadt-Version des Sportcoupés A110 fahren. Cool: Die Sitze sind in jeder Version verbaut und unterscheiden sich nur beim Bezug. Für die Passagiere im Fond bleibt dafür eher wenig Platz. In der Mittelkonsole finden sich anders als beim R5 die Knöpfe für Vor- und Rückwärtsgang, weiter oben am Armaturenbrett ist der 10,1-Zoll-Infotainmentbildschirm verbaut. Dieser ist zum Fahrersitz gerichtet und soll bedienbar sein, ohne dass der Blick von der Strasse genommen wird. Ob und wie gut das funktioniert, wird sich später beim ersten Fahrtest zeigen.

Zwei Leistungsstufen, vier Versionen

Alpine wird die A290 in zwei verschiedenen Leistungsstufen anbieten. Bei der Basis- und GT-Premium-Version werden 180 PS (130 kW) mit 285 Nm Drehmoment an die Vorderräder geliefert, die GT-Performance und GTS-Ausführungen leisten 220 PS (160 kW) und 300 Nm. Mit der zusätzlichen Leistung beschleunigen die Topversionen in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Abgeriegelt wird bei 170 km/h, die Basisversionen sind schon mit 160 km/h am Limit. Für alle gleich ist das Batteriepaket mit einer Kapazität von 52 kWh und einer WLTP-Reichweite von 380 Kilometern. Am 100 kW Schnellader steigt der Batteriestand erst in 30 Minuten von 15 auf 80 Prozent, längere Strecken wird man mit dem kleinen Stadt-Sportler wohl eher selten in Angriff nehmen. Platz für Gepäck gibts im Kofferraum trotzdem (326 Liter).

Die genauen Preise sind für die A290 noch nicht bekannt. Wir schätzen aber, dass sie zwischen 35'000 und 40'000 Franken starten werden. Die Basisversion ist bereits mit Extras wie der Wärmepumpe, beheizten Sitzen und LED-Scheinwerfern ausgestattet. Die Premium- und Performance-Versionen enthalten zusätzlich das Devialet-Soundsystem und diverse Extras wie Alpine-Monogramme und Nappaleder-Ausstattung.

Alpines neuster Wurf hat die Chance, der Elektromobilität frischen Wind zu verleihen, indem eine Brücke zwischen alt und neu geschlagen wird. Doch nur mit purer Nostalgie kann die A290 das nicht erreichen und muss deshalb später auch im Praxistest überzeugen. Bis jetzt schaut es aber aus, als würde das Experiment gelingen.

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