Safenwil AG, vergangenen Montag um 19.45 Uhr. Die Gala zur Wahl «Schweizer Auto des Jahres 2024» ist in vollem Gange. Das erste Highlight des Abends naht, Moderator Jann Billeter (51) spricht die berühmten Worte: «Und der Sieger in der Kategorie Lieblingsauto der Schweiz 2024 ist ... der Skoda Kodiaq!» Jubel unter den rund 170 geladenen Gästen. Selbst Skodas sonst eher zurückhaltender Schweizer Markenchef Markus Kohler (58) kann seine Emotionen nicht verbergen, als er zu Billeter auf die Bühne schreitet: «Der Wahnsinn! Ich hätte nie gedacht, dass wir zum vierten Mal hintereinander den Titel holen!»
Schweizer Auto des Jahres 2024 (Jurywahl)
1. Jeep Avenger, 15,4 %
2. BMW i5, 14,8 %
3. VW ID.7, 14,5 %
Lieblingsauto der Schweiz 2024 (Publikumswahl)
1. Skoda Kodiaq, 4,5 %
2. Peugeot e-308, 4,1 %
3. VW ID.7, 3,2 %
Schweizer Auto des Jahres 2024 (Jurywahl)
1. Jeep Avenger, 15,4 %
2. BMW i5, 14,8 %
3. VW ID.7, 14,5 %
Lieblingsauto der Schweiz 2024 (Publikumswahl)
1. Skoda Kodiaq, 4,5 %
2. Peugeot e-308, 4,1 %
3. VW ID.7, 3,2 %
Über 31'000 Leserinnen und Leser von «Schweizer Illustrierte», Blick und SonntagsBlick sowie «L'illustré» und «La Domenica» haben die erst im Frühjahr 2024 startende zweite Generation von Skodas grossem Familien-SUV zum Sieger bestimmt. Nach dem Octavia 2021, dem Enyaq 2022 und dem Enyaq Coupé RS 2023 ist der Kodiaq damit bereits der vierte Skoda in Folge, der beim Schweizer Publikum die Nase vorne hat und seine Konkurrenten Peugeot e-308 und VW ID.7 auf die Plätze 2 und 3 verweist. «Statt Bronzegold hättet ihr den Wagen auch ganz in Gold lackieren können», scherzt Moderator Billeter über die Aussenfarbe des Siegerautos.
Der Kodiaq wird länger
Das Bronzegold ist aber nur eine von zahlreichen Neuerungen, die den neuen Kodiaq vom aktuellen unterscheiden. Während die Designer den Mitteklasse-SUV optisch nur behutsam weiterentwickelt und dabei vor allem Wert auf einen möglichst geringen Luftwiderstand (cW-Wert: 0,28) gelegt haben, wächst das Skoda-Flaggschiff in der Länge um sechs Zentimeter auf neu 4,76 Meter. Davon sollen vor allem Passagiere in der dritten Reihe des (optionalen) Siebensitzers profitieren. Doch auch das Kofferraumvolumen wächst und beträgt neu zwischen 340 und 910 Liter – ohne umgelegte zweite Sitzreihe notabene.
Innen grüner und moderner
Neben Platz trumpft der Kodiaq im Innenraum mit jeder Menge nachhaltiger Materialien auf: Sitzbezüge, Teppiche und Dachhimmel bestehen aus recyceltem Polyester. Je nach Ausstattung kommen bis zu 40 Prozent reine Wolle dazu. Sogar der berühmte Eiskratzer im Tankdeckel und der Regenschirm in der Fahrertür bestehen neu aus umweltfreundlichen Materialien. Der Automatikhebel ist zur Lenkradsäule gewandert, was mehr Platz in der Mittelkonsole schafft.
Dort befinden sich nebst induktiver, aktiv kühlender Smartphone-Ladefläche und vier Becherhaltern neu auch die sogenannten «Smart Dials». Diese drei Drehknöpfe lassen sich mit vier individuellen Funktionen – etwa Vergrösserung der Navi-Ansicht, Lautstärke oder Fahrmodi – bestücken. Der zentrale Touchscreen misst 13 Zoll und das 10,25 Zoll grosse Digitalinstrument hinterm Lenkrad wird optional durch ein Head-up-Display ergänzt.
Auch das Angebot an Assistenzsystemen wächst im neuen Kodiaq weiter. Highlight ist der neue Parklenkassistent, der nicht nur selbständig in Parklücken steuert, wenn die Fahrerin im Auto sitzt. Beim trainierten Parken lässt sich die Anfahrt auf bis zu fünf unterschiedliche Parkplätze aufzeichnen – erkennt das Fahrzeug einen dieser Orte, parkt es auf Basis dieser Aufzeichnungen autonom ein. Das Fahrmanöver kann auch von aussen via App aktiviert werden.
Erstmals mit Plug-in-Hybrid
Auf den meisten Strecken werden künftige Besitzer jedoch selbst am Steuer des Kodiaq sitzen. Bei den Antrieben stehen ihnen dabei zwei Benziner mit 150 PS (110 kW) oder 204 PS (150 kW), zwei Diesel mit 150 PS (110 kW) oder 193 PS (142 kW) sowie erstmals ein Plug-in-Hybrid-System mit 204 PS (150 kW) zur Verfügung. Letzteres konnte Skoda vom ebenfalls neuen VW Tiguan übernehmen: Der Plug-in-Kodiaq soll bis zu 100 Kilometer rein elektrisch zurücklegen, wobei der 25,7-kWh-Akku sogar an DC-Schnellladern mit bis zu 50 kW geladen werden kann.
Bereits im Sommer konnte Blick den damals noch getarnten Kodiaq mit dem stärkeren der beiden Turbodiesel und Allradantrieb fahren. Der erste Eindruck: Die Geräuschdämmung wurde deutlich verbessert, das adaptive Fahrwerk noch mehr auf Komfort getrimmt. Einzig die spürbare Antrittsschwäche des Selbstzünders fiel uns negativ auf – hier bleibt noch Optimierungsbedarf bis zum Marktstart im Frühjahr.
Zu welchen Preisen der neuen Skoda Kodiaq startet, steht allerdings noch nicht fest. Ausgehend vom aktuellen Modell tippen wir auf Start-Preise ab rund 50'000 Franken. Bestellt werden kann Skodas neues SUV-Flaggschiff in den nächsten Tagen.