Anders als zu erwarten kommt der erste Elektro-Pick-up nicht von Herstellern wie Ford, Volkswagen oder Nissan, sondern von Maxus. Der T90 EV rollt als erster elektrischer Pick-up nach Europa. Bestseller wie Ford Ranger oder der mit ihm gemeinsam entwickelte VW Amarok sollen erst Mitte des Jahrzehnts als Elektrovarianten kommen – Maxus ist ihnen mit dem T90 EV einfach davon gesurrt.
Vorerst nur als Hinterradantrieb
Angetrieben wird der Pick-up von einem 177 PS (133 kW) starken Elektromotor an der Hinterachse. Flott geht es zwar vom Start weg zur Sache, doch wirklich bullig ist man mit 310 Nm maximalem Drehmoment nicht unterwegs. Und an die hohe Sitzposition durch das im Unterboden versteckte Akkupaket müssen sich zumindest gross gewachsene Fahrer gewöhnen. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie stammt aus dem Transporter eDeliver 9 und sorgt mit einer Kapazität von 89 kWh für eine Reichweite von immerhin 330 Kilometern. Der Normverbrauch: 26,8 kWh / 100 Kilometer.
Dass der T90 EV zunächst nur mit Hinterradantrieb verfügbar ist, dürfte ihn für eine Reihe von potenziellen Kunden uninteressant machen. Denn abseits befestigter Strassen ist so nicht viel zu holen und auch nur eine Tonne Anhängelast möglich. Andere Pick-ups bieten zwischen 2000 und 3500 Kilogramm.
Maxus ist eine Marke des chinesischen Konzerns SAIC Motor. Dieser hatte 2010 den insolventen britischen Nutzfahrzeughersteller LDV Limited aufgekauft. Eines derer Modelle war der LDV Maxus, weshalb SAIC 2011 Maxus als neue Marke im Konzern festlegte. Anfangs entstanden hauptsächlich Nutzfahrzeuge, doch 2016 stellte der Hersteller seinen ersten Personenwagen, den D90, vor. Dieser ging ein Jahr später in Produktion.
Maxus ist in Europa und speziell in der Schweiz bisher in erster Linie mit den elektrischen Nutzfahrzeugen eDeliver 3 oder eDeliver 9 unter Gewerbetreibenden bekannt. Die Modelle der Marke sind bevorzugt elektrisch unterwegs und punkten gegen die Konkurrenz aus Europa und Asien vor allem beim Preis-Leistungs-Verhältnis.
Maxus ist eine Marke des chinesischen Konzerns SAIC Motor. Dieser hatte 2010 den insolventen britischen Nutzfahrzeughersteller LDV Limited aufgekauft. Eines derer Modelle war der LDV Maxus, weshalb SAIC 2011 Maxus als neue Marke im Konzern festlegte. Anfangs entstanden hauptsächlich Nutzfahrzeuge, doch 2016 stellte der Hersteller seinen ersten Personenwagen, den D90, vor. Dieser ging ein Jahr später in Produktion.
Maxus ist in Europa und speziell in der Schweiz bisher in erster Linie mit den elektrischen Nutzfahrzeugen eDeliver 3 oder eDeliver 9 unter Gewerbetreibenden bekannt. Die Modelle der Marke sind bevorzugt elektrisch unterwegs und punkten gegen die Konkurrenz aus Europa und Asien vor allem beim Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der T90 EV wurde ursprünglich als Verbrenner konstruiert. Die Lenkung ist sehr leichtgängig und gibt wenig Rückmeldung zum Untergrund. Das Fahrwerk federt etwas unharmonisch ab, aber Gewicht auf der Ladefläche dürfte das Fahrgefühl zumindest hinter der Doppelkabine verbessern. Aber wer Ladekapazität braucht, weiss auch: Pick-ups werden auf Robustheit konstruiert, nicht auf wie schwebenden Fahrkomfort. Per Taste wechselt man zwischen den Fahrmodi Eco, Normal und Sport, was sich in der Direktheit des Fahrpedals bemerkbar macht. Die Spitze von 120 km/h mag ausserhalb der Schweiz stören – bei uns passt sie.
Drinnen gibts grosszügig dimensionierte Sitze vorne wie hinten. Kein Lifestyle-Mobil – der T90 EV ist ein elektrisches Arbeitstier. Praktisch sind nicht nur die grosszügige Kabine, sondern auch die 1,49 auf 1,51 Meter grosse Ladefläche, die grössere Gegenstände bis zu 925 Kilogramm Gewicht locker trägt.
Allradler folgt bald
Stromer-Betriebe dürften jetzt darüber nachdenken, ob der 5,37 Meter lange Maxus T90 EV nicht fürs passende grüne Image sorgen könnte, wenn er nahezu lautlos in die Kundeneinfahrt rollt. Eventuell sollten sie aber noch ein paar Monate warten: Dann kommt die sinnvolle Allradversion mit auch mehr Zuglast.
Vielleicht wird dann auch bei Akkupaket und Ladegeschwindigkeit nachgelegt, denn 80 kW Ladeleistung sind heute doch etwas knapp. Am Schnelllader dauerts so 45 Minuten für die Ladung von 20 auf 80 Prozent Batteriekapazität.
Zu Preisen ab 59‘774 Franken gibt es nicht nur die Doppelkabine mit Platz für bis zu fünf Personen oder entsprechendes Gepäck, sondern auch Alufelgen, Trittleisten, Einparkhilfe und Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer und einen Ladeflächenschutz.