Klassikevent London Concours
Die Cars der Stars

Am diesjährigen Klassik-Event Concours mitten in London stehen die «Swinging Sixties» im Fokus. Zu sehen sind vom 4. bis 6. Juni atemberaubende Oldtimer – als besondere Attraktion einige von berühmten Stars aus dieser Epoche. Hier fünf Highlights.
Publiziert: 04.06.2024 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2024 um 20:58 Uhr
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Bereits zum achten Mal findet vom 4. bis 6. Juni 2024 der London Concours statt. Zu sehen gibts mitten in der Stadt neben attraktiven Klassikautos ...
Foto: CharlieBPhotography
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Denkt man sechs Jahrzehnte an die «Swinging Sixties» zurück, fallen uns witzige Autos wie der Strandbuggy mit VW-Käfer-Motor, die klassischen italienischen Supersportwagen von Ferrari, Maserati oder Lamborghini und natürlich die US-Muscle-Cars ein.

Am 8. Concours in London vom 4. bis 6. Juni wird genau diesen Autos gehuldigt. Als besondere Attraktion werden aber nicht irgendwelche Maserati Ghibli, Jaguar E-Type oder Ford Mustang gezeigt, sondern Originalautos von Promis aus dieser Zeit – von Musikern, Filmstars und sogar königlichen Hoheiten.

Strandbuggy von Steve McQueen

In der «Thomas-Crown-Affäre» raste Steve McQueen zusammen mit Faye Dunaway im selbst umgebauten Strandbuggy über die Leinwand.
Foto: ZVG.

Wohl nur wenige Modelle spiegeln den Zeitgeist der 1960er- und 70er-Jahre besser wider als der Strandbuggy. Das in London ausgestellte Fahrzeug ist jenes Exemplar, mit dem Schauspieler Steve McQueen (1930–1980) im Film «Die Thomas-Crown-Affäre» zusammen mit Faye Dunaway (83) über Sanddünen raste und durch Wellen planschte. McQueen, selbst begeisterter Rennfahrer, beteiligte sich aktiv am Aufbau des Filmautos. So ersetzte er den VW-Käfer-Motor durch einen dreimal so starken Motor eines Chevy Corvair und verpasste dem Buggy eine umlaufende Windschutzscheibe im Schnellboot-Stil und American-Racing-Räder.

Ferrari von Eric Clapton

Mister Slowhand Eric Clapton verliebte sich auf Anhieb in seinen Ferrari 365 GTC Berlinetta.
Foto: ZVG.

Als Gitarrist, Sänger und Songwriter der Yardbirds und später von Cream gehörte Mister Slowhand Eric Clapton (79) zu den grossen Musikern der Sechziger. In London zu sehen ist jener Ferrari 365 GTC Berlinetta, den sich Clapton 1969 kaufte, nachdem er das Modell zum ersten Mal bei seinem Beatles-Freund George Harrison (1943–2001) gesehen hatte. «Ich hatte das Auto zuvor noch nie gesehen und mich sofort unsterblich verliebt», soll Clapton gesagt haben. Er fand die von Pininfarina geschaffene Schönheit mit 4,4-Liter-V12 und 320 PS genauso attraktiv wie «die schönste Frau der Welt». Witzig: Zum Zeitpunkt, als sich Eric Clapton den Ferrari kaufte, konnte er noch gar nicht Auto fahren.

Aston Martin DB6 von King Charles

Majestätisch, der Aston Martin DB6 von King Charles, den er einst von Mutter Elisabeth zum Geburtstag erhielt.
Foto: Getty Images

Klar, der Aston Martin DB5 war das Auto von Filmspion James Bond. Aber der Nachfolger, das zweitürige Coupé DB6, war die Wahl der echten britischen Stars der 60er-Jahre. Paul McCartney (81) von den Beatles und Mick Jagger (80) von den Rolling Stones hatten einen, ebenso wie Model Twiggy (74) sowie Schauspieler und Komiker Peter Sellers (1925–1980). Der damalige Prinz Charles, jetzt seine Königliche Hoheit King Charles (75), erhielt seinen DB6 von seiner Mutter Elisabeth (1926–2022) als Geschenk zum 21. Geburtstag. Der stilvolle, 282 PS starke DB6 mit Vierliter-Sechszylindermotor und zwei obenliegenden Nockenwellen ist noch heute in seinem Besitz.

Mercedes 190 SL von Shirley Bassey

Shirley Bassey passte prima zum Mercedes 190 SL.
Foto: Nicolas Gavet

Wer auf der Suche nach Glamour und Raffinesse war, passte prima zum Mercedes 190 SL. Der Roadster von 1961 wurde nach einer umfassenden Restaurierung von der walisischen Sängerin Shirley Bassey (87) während der Aufnahme ihres Studioalbums «I Am What I Am» im Jahre 1984 in den Olympic Studios in London gefahren. Wenig später war er im Besitz des Gründungsmitglieds der Vocal-Group Manhattan Transfer, Tim Hauser (1941–2014). Es handelt sich um ein seltenes Rechtslenkermodell, von dem nur etwa 1000 Stück gebaut wurden.

Ford Mustang von Jackie Collins

Romanautorin und Schauspielerin Jackie Collins liebte ihren Mustang.
Foto: ZVG.

Romanautorin und Schauspielerin Jackie Collins (1937–2015) war bekannt als Rebellin. Und sie liebte Autos. Aber keines so sehr wie ihren grauen Ford Mustang. Sie soll oft in einem orangefarbenen Nerzmantel, Jeans und Sonnenbrille damit gefahren sein, um ihre Töchter in der Schule zu besuchen, von der sie selbst einst verwiesen wurde. Der vor genau 60 Jahren lancierte Mustang verkörperte den Anspruch von Ford, eine jüngere Käuferschaft mit einem sportlich aussehenden, aber erschwinglichen Auto mit Platz für vier Personen anzusprechen. Und es gelang. Der Mustang beflügelte die Fantasie des jungen Amerikas. Chuck Berry (1926–2017) hat ebenso darüber gesungen wie Wilson Pickett (1941–2006).

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