Verirrt im Sprachdschungel
Die 11 peinlichsten Autonamen der Welt

Autohersteller investieren viel Geld in die Namensgebung ihrer Modelle. Umso mehr erstaunt es, wie oft sich selbst grosse Autokonzerne bei ihren Modellbezeichnungen im Sprachdschungel verirren. Wir präsentieren die elf grössten Reinfälle.
Publiziert: 01.05.2023 um 16:15 Uhr
Die Autohersteller beweisen bei den Namen ihrer Modelle nicht immer das beste sprachliche Händchen, wie die folgenden elf Beispiele zeigen.
Foto: Mitsubishi/zVg
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität
1

Audi E-Tron

Diese Namensgebung ging wortwörtlich in die Hose: Bei der Präsentation des ersten Audi A3 mit dem Zusatz E-Tron (Bild) am Pariser Autosalon 2014 dürften einige einheimische Journalisten ein dezentes Grinsen auf den Lippen gehabt haben. Denn «étron» bedeutet auf Französisch «Scheisshaufen». Audi wars offensichtlich egal: Seit 2019 erhalten alle rein elektrischen Fahrzeuge der Marke den Namenszusatz.

2

Fiat Uno

Eigentlich wollte der 1983 gestartete Uno mit seinem Namen demonstrieren, dass er das Zeug zur Nummer 1 hat. Nur in Finnland blieb der kleine Italiener ein Ladenhüter. Dort bedeutet «Uuno» umgangssprachlich «Trottel». Auf den Uno folgte 1995 schliesslich der Nachfolger Punto.

3

Ford Pinto

Was ein Buchstabe ausmachen kann: Nicht mit dem Punto, sondern dem Pinto wollte Ford im Jahr 1970 die Mittelklasse revolutionieren. In Brasilien ging das Ganze jedoch gehörig in die Hose – im doppelten Sinne. Am Zuckerhut bedeutet «Pinto» nämlich «Pimmel». Doch nicht nur mit seinem Namen machte der Pinto Negativschlagzeilen: Wegen eines Konstruktionsfehlers starben Dutzende Autofahrer den Feuertod (mehr krasse Autoskandale hier).

4

Ford Kuga

Und gleich der nächste sprachliche Fauxpas des US-Herstellers: In Slowenien und Kroatien dürften die Strassen leer gefegt sein, wenn der Ford Kuga anrollt. Auf Slowenisch und Serbokroatisch bedeutet «Kuga» die «Pest». Wer garantiert staufrei fahren möchte, sollte sich wohl einen schwarzen Kuga zulegen.

5

Honda Fitta

Ursprünglich sollte der 1983 eingeführte Honda Jazz international den Namen Fitta tragen. Doch als den Verantwortlichen bewusst wurde, dass der Ausdruck «Fitta» im schwedischen Gossenjargon eine vulgäre Bezeichnung für Vagina darstellt, wurde das Fahrzeug für Europa kurzerhand in Jazz umgetauft. In China oder Japan heisst der Jazz allerdings bis heute Fit.

6

Lamborghini Reventon

Zahlreiche Lamborghini-Modelle sind nach berühmten spanischen Kampfstieren benannt. So zum Beispiel der Aventador, der Huracán – oder der technisch auf dem Murciélago aufbauende Reventón. Dass der Name des auf 22 Fahrzeuge limitierten Sondermodells von 2007 in Spanien allerdings auch «Reifenplatzer» bedeutet, hatte Lambo dabei wohl nicht auf dem Zettel.

7

Mazda Laputa

Mazda leistete sich mit seinem Kleinwagen Laputa einen herrlichen Patzer und verirrte sich ins älteste Gewerbe der Welt. Zum Glück wurde «la puta» (Spanisch für die Hure) von 1999 bis 2006 nur auf dem japanischen Markt verkauft.

8

Mitsubishi Pajero

Auch Mitsubishi sorgte in Spanien für Negativschlagzeilen – und zwar mit dem Geländewagen Pajero. Kein Wunder, wollte sich keiner den «Wichser» in die Einfahrt stellen. Deshalb wurde das Modell für den spanischsprachigen Raum in Windeseile in Montero umgetauft.

9

Nissan Pivo

Ein ungewolltes Prosit der Gemütlichkeit gelang Nissan mit seinem Konzeptfahrzeug Pivo. Das kleine Elektromobil für die Grossstadt heisst auf Tschechisch nämlich «Bier». Zum Glück blieb die täuferische Schnapsidee ein Einzelstück.

10

Rolls-Royce Silver Mist

Auch eine Luxusmarke wie Rolls-Royce ist nicht davor gefeit, bei der Namensgebung ihrer Modelle Mist zu bauen. Die Luxuslimousine Silver Shadow (deutsch: Silberner Schatten) sollte bei der Einführung 1965 nämlich zuerst als Silver Mist (deutsch: Silbernebel) auf den Markt kommen. Beim Gedanken an die deutsche Kundschaft schwenkten die Briten aber um.

11

Toyota MR2

Die Japaner sind wahre Künstler der Namensgebung. Natürlich konnten die Marketing-Strategen von Toyota nicht wissen, dass ihr MR2 auf Französisch wie «merde» (deutsch: scheisse) ausgesprochen wird – shit happens. Dem Erfolg des 1984 erstmals erschienenen Sportcoupés tat der Name hingegen keinen Abbruch: Er wurde in drei Generationen bis 2007 gebaut.

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