Tamiyas Wild One Max wird Realität
Kult-Spielzeug mit Strassenzulassung

Den ferngelenkten Tamiya-Wüstenflitzer Wild One Max kennen manches Kind der 1980er-Jahre. Jetzt kommt das einstige RC-Spielzeugmodell als echtes Elektrofahrzeug im Massstab 1:1.
Publiziert: 15.07.2023 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2023 um 15:13 Uhr
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Das RC-Modellauto aus den 1980ern Wild One Max des japanischen Spielzeugherstellers Tamiya wird zum echten Buggy mit Strassenzulassung.
Foto: ZVG.
Stefan Grundhoff

In den 1980ern waren funkferngesteuerte, sogenannte Radiocontrolled (RC) Modellautos angesagt. Und wenn es unter diesen RC-Geländewagen im Massstab 1:10 ein Traumauto gab, war es der Wild One Max des japanischen Spielzeugherstellers Tamiya.

Was man sich damals jedoch nicht mal in den kühnsten Jugendträumen vorstellen konnte, setzt jetzt Little Car Company in die Tat um. Der britische Hersteller lässt den Tamiya Wild One Max als Buggy im Massstab 1:1 mit offizieller Strassenzulassung Realität werden – natürlich mit Elektroantrieb.

Der Wild One Max im Massstab 1:1 sieht spektakulär aus und hat im Gelände mindestens so viel drauf wie das ferngesteuerte Modell vor 40 Jahren. Interessant: die Akkus lassen sich beinahe so problemlos wechseln wie damals beim ferngelenkten Model.

Seine Weltpremiere feiert das Spielzeug für grosse Kinder am kommenden Wochenende beim Festival of Speed in Goodwood (Grossbritannien) am Stand des Federnherstellers Eibach.

Rund 41'000 Franken plus Mehrwertsteuer

Dort können auch die ersten Bestellungen für das unkonventionelle Fahrzeug aufgegeben werden. Der Wild One Max und die besonders ausgestattete Launch-Edition starten länderübergreifend bei umgerechnet rund 41’000 Franken plus Mehrwertsteuer. Wer sich ein Fahrzeug reservieren will, muss zehn Prozent der Kaufsumme bei der im britischen Bicester ansässigen und in der Schweiz durch Schmohl Classic Cars in Kemptthal ZH vertretenen Little Car Company anzahlen.

Die Leistung des 3,50 Meter langen Sandhüpfers ist mit maximal 38 PS (28 kW) überschaubar. Doch selbst die Dauerleistung von 20 PS (15 kW) sollte ausreichen, um Spass auf und speziell abseits befestigter Strassen zu haben. Die acht Wechselakkus mit einer Gesamtkapazität von 14,4 kWh sollen Reichweiten von 110 Kilometern im Gelände und 200 Kilometern auf der Strasse ermöglichen. Die Spitze liegt bei beachtlichen 100 km/h.

Spezielles Strassenpaket für Zulassung

Wer mit dem Wild One Max nicht nur im Privatgelände, sondern auch auf öffentlichen Strassen fahren will, kommt um ein entsprechendes Paket mit Windschutzscheibe, Scheibenwischer, Kotflügeln und Blinkern nicht herum. Sonst bietet der Sandrenner aber nicht viel mehr als eine Rahmenkonstruktion, viel Polykarbonat, 14-Zoll-Stollenreifen, zwei Sportsitze mit Renngurten sowie eine Digitalanzeige für Instrumente und Rückfahrkamera.

Tamiya geniesst Kultstatus

Der Spielzeughersteller Tamiya wurde 1946 in Shizuoka (J) gegründet und war zunächst ein Sägewerk nebst Holzhandlung, das auch entsprechende Holzmodelle herstellte. Im Jahr 1959 beschloss das Unternehmen, mit der Produktion von Kunststoffbausätzen zu beginnen. In den folgenden fünf Jahrzehnten dominierte Tamiya den Spielzeugsektor und produzierte viele preisgekrönte Bausätze für Modell-Flugzeuge, -Autos, -Motorräder oder -Militärgeräte.

1976 brachten die Japaner ihren ersten funkferngesteuerten Bausatz auf den Markt. Ein Porsche 934, für den die Karosserieform eines seiner berühmten Kunststoffbausätze im Massstab 1:12 verwendet wurde. Weltweit wurden Rennserien der ferngesteuerten Fahrzeuge ins Leben gerufen und die Fangemeinde wuchs in den 1980er Jahren gigantisch. Gerade die Offroad-Buggys mit Namen wie Sand Scorcher, Rough Rider, Hornet und Wild One wurden zu einem zentralen Bestandteil des Sortiments und erreichten Kultstatus.

Der Spielzeughersteller Tamiya wurde 1946 in Shizuoka (J) gegründet und war zunächst ein Sägewerk nebst Holzhandlung, das auch entsprechende Holzmodelle herstellte. Im Jahr 1959 beschloss das Unternehmen, mit der Produktion von Kunststoffbausätzen zu beginnen. In den folgenden fünf Jahrzehnten dominierte Tamiya den Spielzeugsektor und produzierte viele preisgekrönte Bausätze für Modell-Flugzeuge, -Autos, -Motorräder oder -Militärgeräte.

1976 brachten die Japaner ihren ersten funkferngesteuerten Bausatz auf den Markt. Ein Porsche 934, für den die Karosserieform eines seiner berühmten Kunststoffbausätze im Massstab 1:12 verwendet wurde. Weltweit wurden Rennserien der ferngesteuerten Fahrzeuge ins Leben gerufen und die Fangemeinde wuchs in den 1980er Jahren gigantisch. Gerade die Offroad-Buggys mit Namen wie Sand Scorcher, Rough Rider, Hornet und Wild One wurden zu einem zentralen Bestandteil des Sortiments und erreichten Kultstatus.

Übrigens: Die ersten 100 Kunden erhalten nicht nur eine Launch-Edition, mit unter anderem speziellen Karbondetails an der Karosserie, sondern auch eine Neuauflage des ferngesteuerten Tamiya RC-Renners von 1985, inklusive RC-Fernlenkung, Akkupaket und Ladegerät. Perfekt nicht nur, um sich die Ladepausen des grossen Bruders zu verkürzen.

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